IndyCar-Test mit Schutzscheibe: Positives Feedback
Wir erinnern uns: Im ersten freien Training zum letztjährigen WM-Lauf in Silverstone rückte Sebastian Vettel mit dem sogenannten Shield an seinem Ferrari aus. Der vierfache Champion sollte eigentlich einige Runden am Stück drehen, doch bereits nach dem ersten Umlauf bog er wieder an die Box ab.
Hinterher beklagte sich der Heppenheimer über Sichtprobleme, die gewölbte Scheibe sorge für Verzerrungen, deshalb sei ihm sogar leicht schwindlig geworden. Ausserdem gestalte sich das Aussteigen bei einem GP-Renner mit Shield schwierig, daran müsse man sich erst einmal gewöhnen, erklärte Vettel weiter.
Die Shield-Lösung wurde denn auch als zu unausgereift befunden, um in diesem Jahr zum Einsatz zu kommen. Stattdessen setzen die Formel-1-Machthaber auf den Halo-Schutzbügel, den viele Fans als optische Verschandelung der sonst sehr hübschen GP-Autos empfinden.
Die amerikanische IndyCar-Serie geht einen anderen Weg, dort wird eine an den Shield erinnernde Schutzscheibe favorisiert, weshalb am Donnerstag, 8. Februar, ein entsprechender Test auf dem Mini-Oval in Phoenix durchgeführt wurde.
Scott Dixon rückte mit seinem Dallara-Honda aus und testete die Schutzscheibe aus dem Hightech-Material Opticor (das auch bei Kampfjets zum Einsatz kommt) bei allen möglichen Lichtverhältnissen und auch im Flutlicht.
Dixons Urteil fiel sehr viel positiver als jenes von Vettel aus. Der Neuseeländer hatte keinerlei Sichtprobleme, bezeichnete aber die ungewöhnliche Ruhe im Cockpit als gewöhnungsbedürftig. Abgesehen von einigen Anpassungen, um die Cockpit-Kühlung zu verbessern, hatte der vierfache IndyCar-Champion keine grossen Probleme bei seinem Schutzscheiben-Test.
Der 37-jährige Rennfahrer berichtete hinterher gegenüber IndyCar.com: «Die Fahrt in der Nacht war die leichteste Übung, denn da waren die Lichtverhältnisse konstant. Wir wollten sehen, ob es Probleme mit der Sicht oder den Lichtern gab, aber alles sieht sehr gut aus. Ich bin sehr zufrieden damit.»