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Sebastian Vettel: Wieso der Ferrari 2018 Loria heisst

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und seine Loria

Sebastian Vettel und seine Loria

​Sebastian Vettel ist im zweiten freien Training zum Australien-GP nur zweitschnellster Ferrari-Fahrer, Mercedes scheint in Melbourne vorne zu liegen. Seb analysiert das Fahrverhalten seiner roten Göttin Loria.

So völlig falsch scheinen unsere Eindrücke aus den Wintertests nicht gewesen zu sein: Mercedes-Benz ist weiterhin Klassenbester, Ferrari hat es in der Winterpause nicht geschafft, Silber den Glanz zu nehmen. Schlimmer noch: Basierend auf den Erkenntnissen aus den Dauerläufen scheint nicht Ferrari erster Mercedes-Jäger zu sein, sondern Red Bull Racing. Auch dem englischen Sky-Experten Martin Brundle ist entlang der Piste aufgefallen: «Kein Auto liegt besser als der Mercedes-Benz. Die Ferrari sind noch etwas nervös.»

Wie nervös findet Vettel seine Loria? «Es läuft noch nicht ganz so, wie wir uns das wünschen», sagt der Heppenheimer. «Alles in allem war es okay. Wir hatten keine Probleme und sind gut durch unser Programm gekommen. An der Fahrzeugbalance müssen wir noch arbeiten. Aber eigentlich fühle ich mich recht wohl.»

«Abgesehen von der Balance werden wir am Samstag ein wenig Leistung aufdrehen und Benzin rausnehmen – und dann sehen wir weiter. Auf eine schnelle Runde mach ich mir nicht so viel Sorgen. Da fehlt noch ein wenig Rhythmus. Alles in allem liegt da noch mehr Potenzial verborgen, und das gilt es nun freizusetzen.»

«Ich schätze, alle haben für Samstag noch mehr auf Lager. Ich glaube auch nicht, dass es jemanden gegeben hat, der am Freitag tadellos unterwegs gewesen ist. Ich bin zuversichtlich und glaube: Wenn wir unsere Hausaufgaben richtig lösen, dann sehen wir am Samstag besser aus als am Freitag.»

«Rein von den Zahlen her war das heute keine Überraschung. Es war zu erwarten, dass Mercedes schnell ist. Aber wir haben noch nicht alles gesehen. Das Gute ist, dass alle dicht beisammen liegen. Und wir haben alle noch etwas in der Hand. In den Dauerläufen lief es besser als auf eine schnelle.

Pardon, wieso eigentlich Loria?

Was wir wissen – ein Ort in Venetien (9354 Einwohner), dann haben wir zwei rennradfahrende Brüder (Domenico und Eugenio), einen Mathematiker, einen Naturforscher, dazu zwei Fussballspieler. Loria steht auch für ein französisches Informatiklabor und ein Strategiespiel. Und für eine Hochzeitsfoto-Agentur in den USA. Aber so kamen die Ferrari-Mechaniker und Seb gewiss nicht auf den Namen.

Seb grinst, als nachgehakt wird: «Das ist halt der Name, den wir uns haben einfallen lassen. Und wenn nicht alle wissen, wie wir darauf gekommen sind, dann ist das vielleicht auch Teil des Spasses.»

Fehlt da nicht vielleicht ein G für die Glorreiche? Vettel lacht: «Vielleicht kommt das G ja später noch dazu. Aber jetzt fangen wir mal ohne an.»

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