Starker Renault-Auftakt: Abiteboul mahnt zur Vorsicht
Keine Zuverlässigkeitsprobleme in Melbourne: Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Den Formel-1-Saisonauftakt in Australien kann Renault als vollen Erfolg verbuchen. Zwar standen mit Sieger Sebastian Vettel, Champion Lewis Hamilton und Kultfigur Kimi Räikkönen drei Fahrer auf dem Treppchen, die bei der Power auf die Konkurrenz der Franzosen setzen. Doch mit Daniel Ricciardo (Platz 4), Fernando Alonso (P5), Max Verstappen (P6), Nico Hülkenberg (P7), Stoffel Vandoorne (P9) und Carlos Sainz (P10) schafften es im Albert Park mehr Renault-befeuerte Fahrzeuge als je zuvor in die Top-Ten.
Doch das war nicht der einzige Meilenstein, den die Franzosen bejubeln durften. Auch mit Blick auf das Werksteam aus Enstone gab es Grund zur Freude, wie Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul vor dem zweiten Kräftemessen in Bahrain betont: «Wir haben in Australien gleich mehrere Stärken an den Tag gelegt: Die Zuverlässigkeit stimmte, die Performance war gut und auch das Ergebnis kann sich sehen lassen.»
«Wir hatten keinerlei Probleme mit der Standfestigkeit, und auch unsere beiden Partner hatten keine Sorgen mit den Antriebseinheiten», fährt der Ingenieur fort, und fügt stolz an: «Unsere Performance entsprach etwa unseren Erwartungen und das Resultat war richtig gut. Wir haben es zum ersten Mal seit unserer Rückkehr als Werksteam mit beiden Autos in die Punkte geschafft. Zum ersten Mal in der Geschichte der Königsklasse kamen auch sechs Autos in den Top-10 ins Ziel, die mit einem Triebwerk aus Viry-Châtillon unterwegs sind. Damit können wir zufrieden sein.»
Zurücklehnen möchte sich der ehrgeizige Franzose aber nicht. Er mahnt: «Natürlich ist der Auftakt vielversprechend verlaufen, aber wir müssen aufpassen, denn die Leistungsdichte ist sehr hoch und die Abstände zwischen den Top-10-Piloten und auch den Jungs dahinter entsprechend gering.»
Abiteboul weiss: «Wir brauchen in Bahrain ein weiteres sorgenfreies Rennwochenende, vor allem, weil wir danach gleich nach China weiterreisen.» Und er betont noch einmal: «Wir haben in Australien bestätigen können, dass wir bei der Entwicklung in die richtige Richtung gehen. Darauf müssen wir nun aufbauen.»