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Romain Grosjean (Haas): Lieber Ausfall als Rang 15

Von Otto Zuber
Nach der Enttäuschung von Australien brennt Romain Grosjean darauf, beim 2. WM-Lauf ein gutes Ergebnis einzufahren. Seine Bahrain-Statistik lässt hoffen: Auf dem Wüstenkurs schaffte er es sogar zwei Mal aufs Podest.

Der Bahrain International Circuit ist ein gutes Pflaster für Romain Grosjean: Bei seinen sechs bisherigen GP-Einsätzen auf dem Wüstenkurs landete der Haas-Pilot nur einmal nicht in den Punkten: 2014 musste er sich im Lotus E22 mit dem 12. Platz begnügen. Seine ersten beiden Bahrain-Rennen in den Jahren 2012 und 2013 beendete er als Dritter sogar auf dem Podest.

Seit Grosjean für das Haas-Team Gas gibt, holte er im Flutlicht einen fünften und einen achten Rang. Und auch in diesem Jahr will er wieder in die Punkte – nicht zuletzt, um Wiedergutmachung für den bitteren Melbourne-Ausfall zu leisten. «Ein gutes Ergebnis hilft uns, Australien zu vergessen», sagt der GP-Star, der sich angesichts des ärgerlichen Fehlers beim Boxenstopp tröstet: «Es ist ein Team-Sport und das Team war immer da für mich, wenn ich es gebraucht habe. Wir alle arbeiten am Limit – beim Fahren, bei der Entwicklung und bei den Boxenstopps. Fehler können passieren.»

Und Formel-1-Routinier fügt trotzig an: «Ich falle lieber im Kampf um den vierten oder fünften Platz aus, als dass ich jedes Mal als Fünfzehnter ins Ziel komme.» Er weiss: «Wir müssen uns nun in Bahrain genauso wie in Australien auf unsere Arbeit konzentrieren und dann sehen wir, wie weit wir kommen. Ich hoffe, wir können eine weitere positive Überraschung erleben.»

Grosjean gesteht auch: «Ich hoffe, dass wir den gleichen Speed wie in Melbourne erleben werden.Mal schauen, was passiert, aber natürlich hoffe ich, dass es so ist, denn es macht sehr viel mehr Spass, vorne mitzukämpfen als weiter hinten zu fighten.»

Und der Genfer schwärmt: «Ich liebe es, in Bahrain zu fahren. Ich hatte dort immer ein gutes Gefühl und ich denke, die Strecke ist wirklich aufregend. Es ist einer jener WM-Kurse, der viele Überholmöglichkeiten bietet, was super ist. Natürlich gibt es da die erste Kurve, aber da wären auch noch die dritte, elfte und fünfzehnte Kurve – sie alle machen diese Bahn zu einer der besten Racing-Strecken überhaupt.»

Auch dass der 5,412 km lange Rundkurs über grosse Auslaufzonen verfügt, sorgt letztlich für mehr Action, denn die GP-Stars können sehr viel mehr Risiken eingehen, ohne einen Totalschaden am Auto befürchten zu müssen. Grosjean erklärt: «In Bahrain ist es sicherlich einfacher als in Monaco oder Singapur, die Bremspunkte zu finden.»

«Du weisst, wenn du dich verbremst, kannst du einfach geradeaus weiterfahren und es auf der nächsten Runde versuchen», schildert der 31-Jährige. «Auf einigen Strassenkursen landest du in diesem Fall hingegen direkt in der Mauer. Es ist also etwas einfacher, sich auf diese Strecke einzuschiessen und das Limit zu finden.»

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