Billy Monger: Comeback im Rennauto mit Podestplatz!
Der schlimme Unfall geschah am 16. April 2017 in einem Lauf der britischen Formel 4: Billy Monger wurde in in Donington (GB) in einen Highspeed-Crash verwickelt und verletzte sich dabei so schwer, dass eine Amputation beider Unterschenkel unumgänglich wurde.
Der Teenager liess sich davon nicht entmutigen und kämpfte sich auf die Rennstrecke zurück. Nur elf Wochen nach seinem schweren Unfall absolvierte er seinen ersten Test im Rennauto, einem VW Funcup. Anfang Februar 2018 folgte ein Test im Formel-3-Renner von Trevor Carlin. Bereits da verriet er: «Ich konzentriere mich darauf, 2018 in der Formel 3 zu fahren. Längerfristig ist die Formel 1 mein Ziel.»
Das Schicksal und der Kampfgeist von Monger sorgten für viel Anteilnahme und Bewunderung unter den Formel-1-Piloten. Nach seinem Unfall riefen verschiedene Stars wie etwa Jenson Button, Max Verstappen oder Lewis Hamilton ihre Fans auf, sich an einer Spendenaktion für das Nachwuchstalent zu beteiligen. Und auch die GP-Stars selbst spendeten Geld, um die hohen Behandlungskosten zu decken, so kam bis Anfang Januar 2018 fast eine Million Euro zusammen.
Hamilton bezeichnete den jungen Rennfahrer auch als leuchtenden Stern, der eine Inspiration für ihn ist. Monger durfte den vierfachen Champion denn auch schon mehrmals treffen, zuletzt im Frühjahr im Rahmen der Mercedes-Präsentation in Silverstone. Dort gehörte der Rennfahrer aus Charlwood zu den Ehrengästen. Er kam sogar in den Genuss einer Taxi-Fahrt mit dem aktuellen Weltmeister, der mit ihm in einem Mercedes AMG GT R um die Strecke sauste.
Doch Billy sitzt viel lieber selbst am Steuer – und das mit Erfolg, wie er an diesem Wochenende bei seinem Comeback als Rennfahrer bewiesen hat. Denn im Rahmen der britischen Formel 3 nahm er erstmals seit seinem Horror-Unfall wieder an einem Rennen teil – das er prompt mit einem Podestplatz krönte!
Auf dem Oulton Park Circuit erkämpfte sich der Carlin-Pilot, der das Gas mit einer Wippe am Lenkrad und die Bremse mit der rechten Beinprothese bedient, im Qualifying den fünften Startplatz. Im Rennen profitierte er dann von einem Kontakt zwischen Clement Novalak und Krish Mahadik, sodass er die Ziellinie am Ende hinter Sieger Linus Lundqvist und Nicolai Kjaergaard als Dritter kreuzte.
Die erfolgreiche Rückkehr ist sehr wichtig für den tapferen Rennfahrer, der noch auf der Suche nach Geldgebern für die ganze Saison 2018 ist. Denn vom Geld, das nach dem Unfall gespendet wurde, wird nichts in die Rennfahrer-Karriere investiert.
«Das wird ausschliesslich für meine Genesung und die Fertigstellung von Prothesen und solchen Dingen investiert. Ich würde das Geld nicht für etwas anderes verwenden wollen», betonte Monger im Gespräch mit den Kollegen von Racefans.net. «Das hat nichts mit dem Budget zu tun, das ich für meine Karriere auftreiben will, und daran wird sich auch nie etwas ändern», verspricht er.