Während sein Red Bull Racing-Stallgefährte Max Verstappen seinen Vertrag mit dem Rennstall aus Milton Keynes bereits bis 2020 verlängert hat, lässt sich Daniel Ricciardo mit den Verhandlungen über seine Formel-1-Zukunft viel Zeit. Bereits im Rahmen der Vorsaison-Testfahrten in Barcelona erklärte der schnelle Australier, dass er abwarten wolle, um sicherzustellen, dass er auch die richtige Entscheidung trifft. Und Ricciardo verriet, dass er die Gespräche mit potenziellen Brötchengebern im April aufnehmen wolle. "Nach den ersten paar Rennen, die ich hoffentlich gewinnen werde, damit ich in einer guten Verhandlungsposition bin", scherzte der Lockenkopf, der beim Saisonauftakt in Melbourne allerdings mit dem vierten Platz Vorlieb nehmen musste. Ricciardo weiss, wie wichtig die Entscheidung für seine Karriere ist. Im Gespräch mit dem früheren GP-Piloten und heutigen Sky Sports-Experten Martin Brundle betont er: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich bis Mitte oder Ende 30 in der Formel 1 unterwegs sein werde. Umso wichtiger ist es, dass die nächste Phase meiner Karriere gut läuft und ich alles richtig hinbekomme." Und der 28-Jährige aus Perth stellt klar: "Ich werde mir sicherlich Zeit nehmen, denn ich habe keine Eile und es besteht auch kein Grund dazu. Sollten wir in den ersten Rennen Siege einfahren und Red Bull Racing legt mir dann einen Vertrag vor, dann kann es schnell gehen mit meiner Unterschrift." Doch der fünffache GP-Sieger will sich auch noch nicht festlegen. "Das Warten lohnt sich, wenn ich dadurch einen guten Deal mit dem richtigen Team abschliessen kann, ob das nun Red Bull Racing oder eine andere Mannschaft ist." In Frage kommen für den schnellen Sympathieträger auch die anderen grossen Rennställe Mercedes und Ferrari. Bei der Scuderia könnte er Kimi Räikkönen ersetzen, dessen Vertrag seit 2016 jeweils nur um ein Jahr verlängert wird. Der Champion von 2007 muss sich beweisen, wie Teamchef Maurizio Arrivabene klarstellte. Bei den Silberpfeilen wurde Der Vertrag von Valtteri Bottas nur um ein Jahr verlängert, nachdem der Finne 2017 ein durchwachsenes erstes Mercedes-Jahr erlebt hatte. Auch Lewis Hamilton hat seinen Mercedes-Vertrag noch nicht verlängert, allerdings haben der vierfache Champion und Mercedes selbst schon mehrmals betont, dass Details wie die Vertragsdauer und nicht der Verbleib des Briten an sich bei den Gesprächen im Mittelpunkt stehen.