Ricciardo-Show: Peinlicher Dreher und Mega-Runde
Daniel Ricciardo
Denn der Australier brachte es fertig, unter dem Virtuellen Safety Car einen Dreher zu fabrizieren. Selbst die Regie verpasste den peinlichen Fauxpas, erst nach dem Rennen gab es Bilder davon durch Ricciardos Onboard-Kamera.
Es ist vor allem eine Erklärung dafür, warum er im Ziel so viel Rückstand (knapp 23 Sekunden) auf seinen Red-Bull-Teamkollegen Max Verstappen hatte.
«Ich war deshalb im Niemandsland», sagte Ricciardo. Teamchef Christian Horner bestätigte einen Verlust von rund zwölf Sekunden durch die Aktion. «Zum Glück gibt es hier keine Mauern wie bei Romain Grosjean in Baku. Es war schwierig, diese Reifen auf Temperatur zu halten. Es war generell sehr einfach, hier Fehler zu machen. Alles war ein bisschen auf Messers Schneide», sagte Ricciardo.
Hinzu kam der Verkehr: «Als ich aus der Box kam, waren drei gegeneinander kämpfende Fahrer vor mir. Dadurch habe ich Boden auf Max und Kimi, der dann ausfiel, verloren. Es waren Zeichen einer guten Pace da, aber es war ein langweiliges Rennen.»
Dafür brannte Ricciardo gegen Ende des Rennens, als er dann freie Fahrt hatte, die schnellste Rennrunde in den Asphalt: 1:18.441 Minuten, womit er 0,687 und 0,692 Sekunden schneller war als Sebastian Vettel und Lewis Hamilton.
Horner sah das Positive. Zum einen hatte er beide Fahrer im Ziel. Zum anderen macht der Auftritt von Ricciardo am Ende Mut. «Das Auto war vor allem in der zweiten Rennhälfte so schnell wie Lewis, aber was soll man machen, wenn man im Verkehr steckt?«, so Horner. Heißt: «Wir müssen am Samstag besser werden.» Im Qualifying, wo es das Red-Bull-Duo nur auf die Plätze fünf und sechs schaffte.