Monaco: 250. GP Red Bull Racing, Fahrer sind heiss
Der letzte Sektor des Circuit de Barcelona-Catalunya verriet alles: Kein Auto war dort schneller als der Red Bull Racing RB14. Wer im engsten Teil der katalanischen Rennstrecke schnell ist, hat auch im Leitschienenkanal von Monte Carlo gute Chancen – niemand weiss das besser als die beiden RBR-Fahrer Daniel Ricciardo und Max Verstappen.
Der Australier und der Niederländer sind heiss: Ihr grosser Nachteil heisst noch immer Renault-Motor – im Qualifying können Daniel und Max nicht so Leistung hochfahren wie ihre Gegner von Mercedes und Ferrari. Ergebnis: Sie müssen mit Startplätzen weiter hinten Vorlieb nehmen. Das kompromittiert die Rennen.
Spielt alles keine Rolle in Monaco, wie Daniel Ricciardo mit seiner fabelhaften Pole-Position 2016 bewiesen hat. Das Rennen damals verlor er nur wegen eines Fehlers seiner Boxenmannschaft, Lewis Hamilton staubte ab.
Daniel schwärmt heute: «Monaco ist mein Lieblingsrennen – kein Grand Prix erzeugt mehr Aufregung und Adrenalin. Die Piste ist schlicht der Wahnsinn. Ich sage nicht, wir sollten dort nicht mehr fahren, aber es ist schon verrückt, wenn man sich in Ruhe überlegt, mit welchem Affenzahn wir an Mauern und Leitschienen vorbeizischen.»
«Ich liebe die ganze Atmosphäre am Mittelmeer, kein Wochenende ist intensiver. Und bei keinem anderen Rennen fühlst du dich so gut, wenn es gut gelaufen ist. Ich mag besonders die schnelle Tabak-Links und dann die Passage ums Schwimmbad herum.»
«In Barcelona haben wir gesehen, wie schnell wir im letzten Pistensektor sind, das gibt mir Mumm für Monaco.»
Max Verstappen ist im vergangenen Jahr Fünfter geworden. Der Niederländer hat schon ein paar Mal mit der Pistenbegrenzung Bekanntschaft gemacht. Das schmälert seine Begeisterung nicht: «Die Piste fordert dir alles ab, aber das macht die Aufgabe ja so reizvoll. Wir haben keine langen Geraden in Monaco, also sollte uns die Piste liegen. Ein Bonus: Ich kann im eigenen Bett schlafen.»
Monaco 2018 ist für Red Bull Racing der 250. Formel-1-WM-Lauf seit Australien 2005. In dieser Zeitspanne hat RBR 58 Pole-Positions errungen, 56 Mal die beste Rennrunde gefahren und 56 Mal gewonnen. Die Fahrer konnten 149 Podestplätze einfahren. Von 2010 bis 2013 wurden Sebastian Vettel und Red Bull Racing-Renault vier Mal in Folge Weltmeister.