Alfa Romeo Sauber: Leclerc ein künftiger Champion
Charles Leclerc und Xevi Pujolar
Die Formel-1-Karriere von Charles Leclerc hat gerade erst begonnen, dennoch darf sich der Rookie aus dem Alfa-Romeo-Sauber-Team bereits über viel Lob aus den eigenen Reihen freuen. Zu Recht, denn der Monegasse schaffte es in seinen bisherigen fünf GP-Einsätzen bereits zwei Mal in die Punkte: Im Chaos von Baku machte er alles richtig und wurde mit dem sechsten Platz belohnt. Beim jüngsten Kräftemessen in Barcelona verteidigte er den zehnten Platz bis ins Ziel.
Die Art und Weise, wie der Formel-2-Champion von 2017 im Zweikampf auftritt, sorgte nicht nur bei den Gegnern für hochgezogene Augenbrauen. Auch am Kommandostand seines Schweizer Brötchengebers hinterliess der 20-Jährige aus Monte Carlo einen guten Eindruck, wie Xevi Pujolar bestätigt. Der leitende Sauber-Ingenieur schwärmte im Interview mit der spanischen Zeitung «El Mundo Deportivo»: «Er ist definitiv ein potenzieller Champion.»
Und der Katalane schwärmte: «Er stellt unglaublich hohe Ansprüche an sich selbst, und das habe ich auch schon bei anderen Piloten beobachten können. Er holt bei Allem das Maximum heraus und ist erst zufrieden, wenn ihm das auch gelingt. Und er verlangt dasselbe von allen, die mit ihm zusammenarbeiten. Diese Leute gewinnen am Ende immer, weil sie ihre Grenzen immer neu definieren. Er hat viele positive Eigenschaften, die auch andere grosse Namen aufweisen, aber ich ziehe es vor, keine Vergleiche zu ziehen. Ich kann nur sagen: Wenn das Auto besser wird, dann wird er damit grossartige Ergebnisse einfahren.»
Pujolar weiss, dass der Formel-1-Neuling noch viel lernen muss. Und er räumt ein: «Okay, in den ersten Rennen hat er auch Fehler gemacht, aber das ist normal. Wenn du von der Formel 2 kommst, in der du alles gewonnen hast, dann ist das zunächst einmal ein Schock.» Der Ingenieur schildert: «Du fragst dich: ‚Wie kommt es, dass dieser Fahrer schneller ist als ich?‘ Doch sobald Fahrer wie Charles gelernt haben, ihr Potenzial richtig zu nutzen, kommen auch die Erfolge. Und ich bin mir sicher, dass er keinen besseren Ort für den Start seiner Formel-1-Karriere hätte wählen können als Sauber.»