Formel 1 in Deutschland: Strassenrennen in Berlin?
Chase Carey würde auch in Deutschland gerne ein Strassenrennen veranstalten
Derzeit beschäftigen sich die Formel-1-Machthaber von Liberty Media mit den Verhandlungen für ein Strassenrennen durch Miami. Nachdem der Stadtrat der US-Metropole grünes Licht für die Verhandlungen um einen zehnjährigen Ausrichtungsvertrag gegeben haben, hoffen Zirkusdirektor Chase Carey und seine Mitstreiter, dass das Formel-1-Debüt in der Millionenstadt bereits im nächstem Jahr über die Bühne geht.
Viele fragen sich angesichts der ehrgeizigen Umsetzungspläne, ob der WM-Kalender im nächsten Jahr ganze 22 GP umfassen wird oder ob die Entscheidungsträger des Sports ein Rennen aus dem Kalender kippen werden. Der Deutschland-GP, der seit den Nürburgring-Querelen nur noch alle zwei Jahre stattfindet, soll aber auch in Zukunft ausgetragen werden, wie Carey im Gespräch mit der Kollegin von Bild betont.
«Wir wollen die Traditionsrennen im Kalender behalten. Deutschland mit seiner grossartigen Tradition in der Automobilindustrie ist wichtig für uns», stellte der 64-Jährige im Rahmen seines Auftritts beim «Bild100Sport» klar. Und der Amerikaner, der ein erklärter Fan von Strassenkursen ist, fügte auch gleich an: «Wir sind offen für ein Strassenrennen durch Berlin. Wenn die Berliner das wollen, können wir gerne Gespräche führen.»
Ein Strassenrennen in Berlin – das kennen wir schon von der Formel E. Während die rein elektrische Motorsportserie 2016 noch entlang der Karl-Marx-Allee raste, fand das diesjährige Rennen auf einem eigens errichteten Kurs auf dem Flugplatz Berlin Tempelhof statt. In die Fussstapfen der Formel E will die Königsklasse des Formelsports aber nicht treten. «Formel 1 ist Helden, Drama, Emotionen. Die Formel E ist mehr eine Strassen-Party», winkte Carey auf Nachfrage ab.