Daniel Ricciardo: «Wir pulveriseren diesen Rekord»
Daniel Ricciardo vor Sebastian Vettel in Monaco
Red Bull Racing-Fahrer Daniel Ricciardo hat im ersten freien Training zum Grossen Preis von Monaco Bestzeit aufgestellt – 1:12,126 min für den Australier. Wie schnell das ist? Ein kleiner Vergleich: Es ist bereits schneller als Kimi Räikkönen während seiner Pole-Runde von 2017. Damals stellte der Finne seinen Ferrari mit phantastischen 1:12,178 min auf den besten Startplatz.
Der Australier kündigte uns am Donnerstag an: «Vor allem dank der hyperweichen Reifen von Pirelli werden wir die Rekorde von Monaco pulverisieren.» Die weichste Mischung des Mailänder Unternehmens ist in dieser Saison erstmals im Einsatz. Was nach dem ersten Training auffiel: Sehr schnelle Rundenzeiten und viel Reifenabrieb neben der Ideallinie.
Aber wird der Rekord wirklich fallen? Zunächst einmal gilt: Einen offiziellen Rekord kann ein Pilot nur im Rennen aufstellen. Wird im Training flotter gefahren, dann ist das vielleicht die schnellste Formel-1-Runde auf der Bahn, aber kein Rekord.
Seit 2015 wird in Monte Carlo mit der Pistenversion von 3,337 Kilometern Länge gefahren. Bahnrekord aus dem Jahre 2017: Der Mexikaner Sergio Pérez mit seinem Force India-Mercedes, mit 1:14,820 min.
Von 2003 bis 2014 war die Piste 3,34 km lang, also fast identisch. Rekord dieser Pistenversion: 1:14,439 min von Michael Schumacher im Ferrari 2004.
Wie schnell war die Formel 1 in den ersten drei freien Trainings 2017?
Training 1: Lewis Hamilton (Mercedes), 1:13,425 min
Training 2: Sebastian Vettel (Ferrari), 1:12,720
Training 3: Sebastian Vettel (Ferrari), 1:12,395
Es folgten die 1:12,178 min im Qualifying von Kimi Räikkönen.
Wenn wir davon ausgehen, dass wir bereits fast eineinhalb Sekunden schneller sind als vor einem Jahr und dass die Rennställe die Autos noch besser auf die Bahn hintrimmen, dann wäre naheliegend: Die Pole-Zeit 2018 wird eine tiefe 1:10er Zeit!
Im Rennen müsste eine 1:13er Zeit drin liegen – neuer Rekord.