Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Toro Rosso: Was wird aus Brendon Hartley?

Von Andreas Reiners
Brendon Hartley

Brendon Hartley

Der Neuseeländer gab sich zuletzt in Monaco überrascht: Er soll bei Toro Rosso ersetzt werden? «Ich war überrascht, als ich das hörte, denn ich habe einen Vertrag.» Seine Auftritte sind aber überschaubar.

Gleichzeitig sagt Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko aber auch: «Die Situation um Brendon ist nicht erfreulich. Wir werden das in Ruhe durchgehen und schauen, was man da in Zukunft machen kann.»

Nun ist es normal, erst recht im Haifischbecken Formel 1, dass es umgehend diese Gerüchte gibt, sobald es nicht läuft. Läuft es auch weiter nicht, werden diese Gerüchte lauter. Hartley ist da keinesfalls naiv. Der letztjährige Sieger des 24h-Klassikers von Le Mans weiß, dass es in der Formel 1 sehr schnell gehen kann.

«Es gibt immer genug Leute, die dich kritisieren und als Fahrer bist du selbst dein schärfster Kritiker. Es gibt immer viele Gerüchte in der Formel 1, deshalb tust du als Fahrer gut daran, nicht zu viel über dich zu lesen. Ich weiss, dass ich ein Teamplayer bin und hinter den Kulissen sehr hart arbeite.»

Der Neuseeländer hat im Grunde selbst ein sehr banales Problem: Er kommt nicht auf Touren, auch in Monaco blieb er ohne Punkte. Einen einzigen Zähler hat er erst gesammelt, viel zu wenig, vor allem weil sein Teamkollege Pierre Gasly bereits deren 18 hat.

Sein Monaco-Rennen wurde durch Sauber-Pilot Charles Leclerc beendet. «Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, wodurch Charles etwas aufschließen konnte. Er hat gesagt, dass er einen Bremsdefekt hatte und hat sich entschuldigt. Ich habe ihn nicht kommen sehen, er kam von ziemlich weit hinten und nahm mich aus dem Rennen», berichtete Hartley, der zudem fünf Sekunden aufgebrummt bekam, weil er in der Boxengasse zu schnell war.

Was auch immer die Gründe waren, interessiert ab einem gewissen Punkt niemanden mehr, im Leistungssport sowieso nicht. Hartley freut sich zwar auf Kanada und ein neues Motoren-Update. «Es sieht so aus, als würde das Team anfangen zu verstehen, wie man das komplette Potenzial des Autos herausholt», meint er. Er müsste seinen Beitrag allerdings auch langsam mal leisten.

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