Lewis Hamilton nur 4.: Mercedes blufft in Kanada
Lewis Hamilton: Der Engländer kann noch erheblich schneller fahren
Für die beiden Red Bull Racing-Fahrer Daniel Ricciardo und Max Verstappen steht fest: Wer an den Sieg in Kanada denken will, der muss erst mal einen Weg vorbei an Lewis Hamilton finden. Der Brite war in den letzten drei Jahren in Montreal nicht zu schlagen, und Vieles deutet darauf hin, dass Hamilton am Sonntag dank eines siebten Triumphs in Kanada mit Michael Schumacher gleichziehen wird.
Aber wieso ist der hochgelobte Hamilton dann am Freitag nicht Schnellster gewesen, sondern Max Verstappen? Der Niederländer glaubt: «Mercedes wird für Samstag und Sonntag Leistung aufdrehen.» Das ist der erste Bluff von Mercedes, auf den keiner hereinfällt. Es fiel ebenfalls auf: Bislang waren die Silberpfeile mit dem weichsten Pirelli noch gar nicht unterwegs.
Lewis Hamilton sagt: «Ein wundervoller Tag auf einer grandiosen Rennstrecke, die Piste fühlt sich besser denn je an. Wir hatten keine Probleme, ich habe den Tag in vollen Zügen geniessen können.»
«Früher hast du bei der Abstimmung hier immer Kompromisse eingehen müssen. Du hast die Flügel verhältnismässig flach getrimmt, um auf den Geraden schnell genug zu sein. Das machte die Kurvenfahrt tückisch. Dieses Mal haben wir eine DRS-Zone mehr, will heissen, wir können es uns erlauben, mit mehr Abtrieb zu fahren. Daher sind wir in den Kurven schneller. Ich war von Anfang an mit der Fahrzeugbalance zufrieden, das ist nicht immer so.»
«Wir haben uns nicht so viele hyperweiche Reifen zur Seite legen lassen wie unsere Gegner, also fahren wir die erst morgen. Aber wir wissen, dass der Reifen einen stattlichen Zeitgewinn bietet. Wir werden morgen ein erstes Gefühl für diese Walzen erhalten, aber ich gehe davon aus, dass sie sich ähnlich anfühlen wie die superweichen und ultraweichen Pirelli. Wir werden genügend Zeit im dritten freien Training haben, um daraus etwas zu lernen.»