Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Wie in alten Zeiten: Williams düpiert die Konkurrenz

Von Andreas Reiners
Williams holte sich den Sieg

Williams holte sich den Sieg

Im vergangenen Jahr wurde in Montreal eine alte Tradition wieder eingeführt: Nach dem Qualifying trafen sich die Formel-1-Teams zum Floßrennen. Der Sieger musste auch Spott hinnehmen.

Der Spott ließ nicht lange auf sich warten. Es war ja auch eine Steilvorlage. Ein Festmahl für alle bösen Zungen rund um die Formel 1. Denn ausgerechnet das Williams-Team sicherte sich mit einem famosen Endspurt den Sieg in Kanada.

Allerdings nur beim wiederbelebten Floßrennen.

Ein Team des Traditionsrennstalls aus Grove setzte sich bei dem Spektakel am Samstagabend im Ruderbecken an der Rennstrecke gegen eine Mannschaft der Formel 1 sowie McLaren durch. Auch da liefen die Sarkasten zur Höchstform auf. «Dafür braucht es ja auch keinen Motor, klar» hieß es in den sozialen Medien, oder «Williams und McLaren auf dem Podium, welches Jahr haben wir?».

Williams bekommt in dieser Saison gar nichts mehr auf die Reihe, holte bislang vier Punkte. Bei McLaren läuft es nach drei verlorenen Jahren mit Honda zumindest inzwischen wieder mäßig.

Aber klar: Beide Rennställe sind meilenweit vom eigenen Anspruch und der eigenen Historie entfernt. Der Sieg und der Podestplatz bei den «Wasserspielen» dürften nur ein geringer Trost sein.

Hier kann man sich das Rennen übrigens nochmal anschauen:

Was ist das Floßrennen? Montreal ist die einzige Rennstrecke mit eigenem Ruderbecken, anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1976 angelegt. In der hochprofessionellen Formel 1 ging das traditionelle Floßrennen der Rennställe irgendwann leider verloren.

Die Mechaniker zimmerten jeweils aus allem, was sie in die Finger bekommen konnten (leere Sprit-Tonnen, Bretter und dergleichen) mäßig seetaugliche Flosse, die zum Wettrennen zu Wasser gelassen wurden. Die meisten Mechaniker kamen zum Gaudi der Zuschauer schwimmend zurück.

Die Formel-1-Führung um Medienprofi Liberty Media war der Ansicht: Es kann dem Grand-Prix-Sport nicht schaden, etwas lockerer zu werden. Die Formel 1 ist ernst genug, es muss auch Raum fürs Lachen bleiben. Also haben sie das Floßrennen vor einem Jahr kurzerhand wiederbelebt.

Beim Spaß-Ruderwettbewerb müssen die Teams in Gruppen von sieben Mannschaftsmitgliedern in 45 Minuten ein Floss bauen, mit dem sie anschließend möglichst schnell einmal das Ruderbecken hin und wieder zurück paddeln mussten.

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