Robert Kubica: «Ich liebe Strassenkurse»
Robert Kubica
Das Leben eines Formel-1-Piloten besteht aus irren Höhen und Tiefen – vom Rausch eines guten Ergebnisses, idealerweise eines Sieges, bis zu den Tiefen von Aus- und Unfällen.
Kein Fahrer hat auf der Strecke von Montreal eine solche emotionale Achterbahnfahrt erlebt wie Robert Kubica: Vor drei Jahren gingen die Bilder seines Unfalls um die Welt, als wir damals den Crash sahen, waren wir davon überzeugt, dass sich der Pole schwer verletzt haben musste. Wenn nicht übler ... Doch Kubica kam mit leichten Verletzungen davon.
Ein Jahr später gewann Robert ausgerechnet hier seinen ersten Grand Prix, es war der einzige F1-Triumph von BMW-Sauber, ein Doppelsieg obendrein, dank Nick Heidfeld.
Robert blickt zurück und voraus: «An den Unfall denke ich nicht mehr, ich finde Montreal eine tolle Strecke, und das sage ich nicht nur, weil ich hier gewonnen habe. Montreal ist eine gewaltige Herausforderung, eine Strecke, ganz anders als alle anderen, die wir 2010 gefahren haben. Hier fährst du mit sehr flach gestellten Flügeln, du brauchst gute Traktion aus den langsamen Kurven heraus, ein stabil liegendes Auto in den Bremszonen und eine gute Topspeed – eine geile Mischung. Ich mag generell Strassenkurse, ich mag auch Rennstrecken, wo es auf einen gefühlvollen Bremsfuss ankommt, ich halte das für eine meiner Stärken.»