Cyril Abiteboul warnt: «F1-Fans werden immer älter»
Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul will das F1-Publikum verjüngen
Dass der Besuch der Formel 1 an den GP-Strecken der Welt jeweils einen kleinen Verkehrsinfarkt auslösen kann, ist nichts Neues. Eher ungewöhnlich ist es jedoch, wenn man bereits am Donnerstag im Stau steht, wie hier am Circuit Paul Ricard in Le Castellet, auf dem an diesem Wochenende das achte Kräftemessen der Saison stattfinden wird.
Grund dafür ist der Besuch von 5000 Kindern, die sich das Fahrerlager vor dem morgigen Trainingsfreitag aus der Nähe ansehen dürfen. So kommt es, dass ein ganzer Konvoi von Bussen voller glücklicher Gesichter die Zufahrt blockiert und alles noch schleppender vorangeht, als man es an einem Donnerstag vor dem Rennen erwarten würde.
Trotzdem fällt es nicht schwer, die dafür nötige Geduld aufzubringen, schliesslich sieht man selten so viel junges Blut im Paddock. Und dass die Jungend für den Sport begeistert werden muss, liegt auf der Hand, wie Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul betont. Der Franzose erklärt: «Wir sind in der Formel 1 um unsere Marke auf der ganzen Welt bekannt zu machen, gleichzeitig ist es auch wichtig, dass man im heimischen Markt erklärt, was man in der Formel 1 macht. Deshalb wollen wir die Chance, die uns dieses Rennen bietet, auch nutzen.»
«Wir werden speziell für das jüngere Publikum einige Dinge unternehmen», verspricht der Ingenieur. «Es ist nämlich sehr wichtig, der jüngeren Generation zu erklären, was es mit der Formel 1 auf sich hat. Die GP-Fangemeinde wird immer älter und muss einige Herausforderungen meistern, deshalb wollen wir den Frankreich-GP nutzen, um das Durchschnittsalter der Zuschauer zu senken.»