Charles Leclerc: Vorbereitung im Ferrari-Simulator
Charles Leclerc
Für den monegassischen Alfa Romeo-Sauber-Piloten Charles Leclerc dauerte die Anreise zum Circuit Paul Ricard keine drei Autostunden. Der Formel-1-Rookie freut sich über die Nähe zu seinem Heimatland, auch wenn er den Frankreich-GP nicht als Heimspiel bezeichnen würde, wie er im Fahrerlager von Le Castellet betont.
«Trotzdem ist es natürlich schön, dass ich meine Sprache sprechen kann und viele Fans von zuhause an die Strecke kommen, weil es so nah von Zuhause entfernt ist. Deshalb ist es schon etwas Spezielles», fügt der Ferrari-Junior eilends an.
Und was sagt der 20-Jährige zum 5,842 km langen Rundkurs? «Ich kenne die Strecke nicht wirklich, denn ich habe hier nur drei, vier Runden in einem Strassenauto gedreht – und das auch nur auf der kurzen Streckenvariante.» Deshalb bereitete er sich – wie schon auf den kanadischen Circuit Gilles Villeneuve – im Ferrari-Simulator auf das anstehende Wochenende vor. «Ich habe einige Sessions absolviert, um das jeweilige Streckenlayout zu lernen.»
Dennoch ist die Vorfreude gross. Auch, weil die Konkurrenz im gleichen Boot sitzt, was die Erfahrungsdaten angeht. Leclerc ist überzeugt: «Das ist gut für uns, denn damit sind die Unterschiede nicht so gross.»
Dass er selbst in drei der letzten vier Rennen Punkte holen konnte (im Heimspiel in Monte Carlo sorgte ein Bremsdefekt für die Null), überraschte auch den Formel-1-Rookie. «Das war schon unerwartet», gesteht er. «Aber wir haben einfach unsere Möglichkeiten genutzt und das Potenzial maximiert. Wir können nun immer neue Ziele ins Auge fassen. Noch ist es zu früh, um in jedem WM-Lauf Punkte zu holen, aber wir können uns zum Ziel setzen, es ins Q2 zu schaffen, auch wenn das ein hoher Anspruch ist. Sicher ist, die Fortschritte, die wir von Rennen zu Rennen machen, sind deutlich spürbar.»
Und wen will Leclerc hinter sich lassen, um es ins zweite Qualifying-Segment zu schaffen? «Schwer zu sagen, da das Kräfteverhältnis variiert. Das macht Prognosen eher schwierig. Man kann sagen, dass Williams zuletzt einige Probleme hatte, aber das kann sich angesichts der hohen Entwicklungsrate auch schnell ändern.»