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Daniel Ricciardo: Nachteil gegen Ferrari und Mercedes

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Daniel Ricciardo in Silverstone

Max Verstappen und Daniel Ricciardo in Silverstone

​Der Australier Daniel Ricciardo glaubt: «Hockenheim wird für uns eher schwierig, weil Mercedes und Ferrari so stark sind. Die besten Siegchancen für uns sind die Rennen in Ungarn und Singapur.»

Die Zwischenbilanz von Daniel Ricciardo darf sich sehen lassen: Siege in China und Monte Carlo. Wobei der Australier auf ganz unterschiedliche Art und Weise seine GP-Triumphe 6 und 7 eingefahren hat. In Shanghai reagierte die Box von Red Bull Racing schlagartig, als eine Safety-Car-Phase entstand, mit frischen Reifen fuhr Daniel unwiderstehlich zum Sieg. In Monte Carlo trug der Strahlemann sein Auto wie ein rohes Ei ins Ziel, nachdem sich die Energierückgewinnung abgemeldet hatte.

Wieviele Siege sind in diesem Jahr noch drin? Zumal wir nicht vergessen dürfen: Red Bull Racing gewann mit Max Verstappen auch auf dem Red Bull Ring. Daniel Ricciardo meint: «Also mindestens zwei Siege müssten noch drin sein, auf dem Hungaroring und in Singapur. Diese beiden Kurse passen theoretisch am besten zu unserem Auto. Wir haben Fortschritte auch auf anderen Kursen gemacht, aber auf schnellen Pisten hat die Lücke zu Ferrari und Mercedes bestand.»

«Hockenheim wird für mich ein hartes Stück Arbeit. Weil wir uns in Ungarn Einiges ausrechnen, wäre es unsinnig, meine Strafversetzung wegen des neuen Motors dort anzutreten. In Hockenheim kannst du überholen, also werden wir den neuen Motor wohl dort einbauen. Hockenheim ist eine Rennstrecke, die mir immer Spass gemacht hat. 2014 hatte ich auf dem Weg zum sechsten Platz ein Duell mit Fernando Alonso, an das ich mich gerne erinnere.»

«Die erste Kurve ist superschnell, und auch die Stadionpassage, die generell als eher langsam gilt, bietet diese knackige Linkskurve, in welcher du viel Mumm brauchst. Ich mag Hockenheim.»

Theoretisch wird der Kamp um den Sieg in Hockenheim zu einem neuen Duell zwischen Silber und Rot. Viele Fans fragen sich aber: Ist die Vormacht von Mercedes nicht schon längst gebrochen? Ricciardo differenziert: «Wenn du ein Reglement hast, das über Jahre stabil ist, dann rücken die Teams im Laufe der Zeit dichter zusammen. Das war schon immer so. Mercedes hat in gewissen Bereichen geschwächelt. Wenn wir sie daran messen, welche Erfolge sie in den ersten Jahren der neuen Turbo-Ära eingefahren haben, dann könnte man durchaus schliessen, dass sie verletzlich geworden sind. Aber im grossen Bild bleiben sie unheimlich stark.»

Um sich in den WM-Kampf zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton einzumischen, hätte Ricciardo nicht drei Mal ausfallen dürfen – in Bahrain, Baku und in Spielberg. Daniel findet: «Bei Ferrari und Mercedes fahren Vettel und Hamilton die besten Ergebnisse ein. Max Verstappen und ich sind ungefähr gleich stark und gleich erfolgreichen. Vielleicht nehmen wir uns gegenseitig zu viele Punkte weg, um in diesem Jahr WM-Anwärter zu sein.»

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