Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Haas mit Pérez für Grosjean – Stroll zu Force India

Von Mathias Brunner
Wer sitzt 2019 in den Autos von Williams, Force India und Haas?

Wer sitzt 2019 in den Autos von Williams, Force India und Haas?

​Haas-Teamchef Günther Steiner reagiert irritiert auf Gerüchte, wonach der Pole Robert Kubica 2019 in einem seiner Autos sitzen werde. Ein Engagement von Sergio Pérez hingegen ist überhaupt nicht abwegig.

«Davon habe ich vor zehn Minuten das erste Mal gehört, da hat mich ein polnischer Fernsehreporter darauf angesprochen.» So reagierte Haas-Teamchef Günther Steiner auf die Spekulation, wonach Williams-Edelreservist Robert Kubica 2019 in einem Haas-Renner sitzen könnte. Der Südtiroler Steiner weiter: «Ich kann bestätigen, dass wir keine Gespräche mit Kubica führen.»

Dennoch würden wir aus heutiger Sicht sagen: Gesetzt für die Saison 2019 ist bei Haas nur Kevin Magnussen. Die Fehlerquote von Romain Grosjean ist zu hoch, in zehn Rennen konnte der Genfer nur einmal Punkte holen. Klar machen sich Steiner und Teambesitzer Gene Haas Gedanken, selbst wenn Steiner anhaltend beteuert: «Über die Fahrer denken wir frühestens in der Sommerpause nach.»

Grosjean selber weiss: Aus dem erhofften Schritt in ein Werks-Team, wie Ferrari oder Renault, wird nichts. Romain in Hockenheim: «Ferrari wird wohl mit Leclerc einen Vertrag machen, wenn das nicht schon längst erledigt ist. Red Bull betreibt sein eigenes Nachwuchsprogramm, und auch Mercedes hat genügend eigene Talente. Wie es scheint, muss ich mein Ziel abhaken, Weltmeister zu werden, aber das ist halt Formel 1.»

Grosjean über seine Situation bei Haas: «Wir haben über die Zukunft geredet, ich fühle mich wohl hier, es ist meine Familie. Aber ich weiss nicht, wie viele Jahre ich noch in der Formel 1 sein werde.»

Das wird nicht von Grosjean abhängen, sondern vom Fahrermarkt. Denn auf einmal könnten Piloten erhältlich sein, die wissen, wie man ein Auto ins Ziel bringt. Solch ein Fahrer ist Sergio Pérez.

Für den 28jährigen Mexikaner könnte es bei Force India eng werden. Dann nämlich, wenn der millionenschwere Lawrence Stroll von Williams endgültig die Nase voll hat und seinen Sohn Lance in einen Force India setzt. Es ist sogar die Rede davon, dass Papa Stroll zusammen mit einer Investorengruppe den Force-India-Rennstall inhalieren könnte.

Esteban Ocon ist bei Force India gesetzt. Renault hätte das grosse Talent gerne in einen gelben Renner gelockt, aber wieso soll Mercedes sein französisches Juwel hergeben? Da sind Einsätze bei Mercedes-Partner Force India naheliegender. Zumal die Partnerschaft vertieft werden soll, so wie zwischen Haas und Ferrari. Falls Stroll wirklich bei Force India andockt, wäre Pérez überflüssig und frei für Haas.

Force-India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer: «Wir haben eine Option auf die Dienste von Ocon, und Esteban möchte gerne hierbleiben. Wir sind zufrieden mit unseren Piloten.»

Williams-Teilhaber Paddy Lowe über die Möglichkeit, dass Familie Stroll die Millionen abzieht: «Ich mache mir keine Sorgen. Das ist nun mal die Zeit, in welcher über die Zukunft spekuliert wird. Wir konzentrieren uns lieber auf die Gegenwart.»

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