Red Bull Racing: Verstappen in Furcht, Ricciardo 12.
Max Verstappen und Daniel Ricciardo
Red Bull Racing geriet vom Regen in die Traufe: Nicht nur, dass mit Daniel Ricciardo das Abschlusstraining verpatzt worden ist (nur 12.), Max Verstappen (7.) musste überdies nach dem Qualifying bei den vier Rennkommissaren antraben. Tim Mayer (USA), Enzo Spano (Venezuela), Derek Warwick (England) und Lajos Herczeg (Ungarn) wollten wissen, wieso der Niederländer vor Romain Grosjean auf der Bahn herumgegondelt war.
Der Genfer Haas-Fahrer Grosjean schimpfte am Funk: «Fuck! Der Red Bull hat meine Runde komplett versaut.» Das geschah zum Schluss des dritten Quali-Segments auf nasser Bahn. Eine Strafversetzung von drei Rängen hätte die Folge sein können. Die Kommissare zogen die besonderen Verhältnisse in Betracht und liessen den Niederländer vom Haken.
Noch weiter hinten: Daniel Ricciardo. Der Australier schied schon im zweiten Quali-Segment aus. Im Grunde konnte er sogar froh sein, den ersten Qualifikationsteil überstanden zu haben, weil Red Bull Racing das Glück in einem Einsatz auf weichen Reifen versuchte, bei Pistenverhältnissen, die immer schlechter wurden.
Ricciardo wechselte als einer der letzten Fahrer auf Regenreifen, dann musste er vom Gas, als vor ihm Lance Stroll den Frontflügel seines Autos an der Leitschiene abstreifte. «Das war einfach Pech heute», meinte der siebenfache GP-Sieger Ricciardo danach. «Klar bestand ein gewisses Risiko darin, in Q1 mit weichen Reifen zu fahren. In Q2 drehte sich alles ums Timing. Wer zuerst auf der Bahn war, der hatte die besten Verhältnisse.»
«Dann hat sich Stroll vor mir gedreht, und ich musste diese Runde abbrechen. Die darauffolgende Runde war knifflig, weil der letzte Pistenteil schon zu nass war für Intermediate-Reifen, da versuchte ich nur, den Wagen auf der Bahn zu halten. Als ich endlich Regenreifen hatte, war die Piste zu nass, um mich noch verbessern zu können. Ich hätte meine erste Runde zu Ende fahren müssen, aber dann passierte das mit Stroll.»
«Ich werde alle Hände voll zu tun haben, mich von Startplatz 12 nach vorne zu arbeiten. Das wird interessant. Jetzt eine gute Mütze Schlaf und dann morgen voller Energie ins Rennen. Ich brauche einige tolle Überholmanöver und muss versuchen, meine Gegner nicht als Bremsklotz zu benutzen.»