Christian Horner: «Jammerschade für Daniel Ricciardo»
Daniel Ricciardo: Die Karbonteile fliegen
Ein lachendes Auge, ein weinendes Auge; Glas halb voll, Glas halb leer – für Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner war der Belgien-GP eine warme und eiskalte Dusche zugleich. Beginnen wir mit dem Positiven. Horner meint: «Max fuhr ein fabelhaftes Rennen, wie er sich zuerst den Haas von Romain Grosjean aufs Brot strich und danach die beiden Force India inhalierte. Als er diese drei Autos hinter sich hatte, war der Kontakt zu den schnellsten Autos natürlich abgerissen. Das ist schade. Denn im weiteren Verlauf des Grand Prix zeigte sich, dass Max die Rundenzeiten von Vettel und Hamilton halten konnte.»
«Bei Daniel Ricciardo kommt mir nur ein Wort in den Sinn – jammerschade. Leider wurde er kurz nach dem Start in ein Scharmützel anderer Konkurrenten verwickelt. Nachdem sich Nico Hülkenberg verschätzt hatte, brach Chaos aus, und dabei wurde Daniels Wagen vorne wie hinten ramponiert. Die Beschädigungen waren beträchtlich. Die Mechaniker haben ein kleines Wunder vollbracht, den Wagen überhaupt wieder auf die Bahn zu bringen, da lag Daniel aber schon zwei Runden hinter dem Feld. Da wir wussten, dass wir nur noch unter Fernerliefen ins Ziel kommen würden, haben wir den Wagen aus dem Rennen genommen.»
Ricciardo meint: «Mir ist nicht ganz klar, was passiert ist. Ich spürte einen Schlag, und schon stubste ich selber Kimi an. Wenn sein Ausfall wegen mir passierte, dann tut mir das sehr leid. Im Grunde war alles eine der üblichen Kettenreaktionen, wie sie hier in Belgien eben passieren können.»
«Ich ging wieder ins Rennen, weil wir dachten – vielleicht machen wir in einer Safety-Car-Phase Boden gut, oder es fallen in kurzer Zeit weitere Autos aus, du weisst schliesslich nie. Aber das passierte nicht, also haben wir beschlossen, das Rennen sausen zu lassen und Motor sowie Getriebe nicht weiter zu belasten. Es war halt nicht mein Tag. Wir haken das ab und blicken nach Monza.»