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Toto Wolff (Mercedes): Warnung vor dem Singapur-GP

Von Adam Cooper
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

​Es sieht gut aus für Mercedes in der Formel-1-WM 2018: Aber Teamchef Toto Wolff weiss, dass auf seinen Rennstall eine schwere Prüfung zukommt – Singapur ist kein ideales Geläuf für den Silberpfeil.

In Singapur kommt den Silberpfeilen immer wieder die Schärfe anhanden: Mercedes-Teamachef Toto Wolff weiss – der tückische Stadtkurs im asiatischen Stadtstaat ist eine Problemstrecke, selbst wenn Lewis Hamilton dort 2014 und 2017 gewinnen konnte, zudem triumphierte Nico Rosberg 2016. Fakt ist jedoch, dass der Stop-and-go-Charakter dieser Rennstrecke nicht ideal ist für den Mercedes-Rennwagen, und Ferrari sowie Red Bull Racing wie in Monte Carlo zu favorisieren sind.

Obschon Lewis Hamilton aufgrund einiger Fehler von Sebastian Vettel einen schönen Vorsprung von 30 Punkten auf den Deutschen geniessen kann: Mercedes-Teamchef Toto Wolff sendet eine Warnung nach der anderen. Der Wiener weiss, dass die Gegner aus Italien in Sachen Leistung inzwischen die Oberhand haben, zudem gilt der Wagen von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen als echter Allrounder. Oder wie es Vettel sagt: «Unsere Stärke ist, dass unser Auto keine Schwäche hat.» Der 2018er Ferrari ist auf jeder Art Rennpiste konkurrenzfähig.

Toto Wolff im Rahmen des Italien-GP in Monza: «Wir müssen in den restlichen sieben Rennen unsere Leistung auf den Punkt bringen, um die Nase vorn zu behalten. Und wir werden in unseren beiden Werken von Brixworth und Brackley nichts unversucht lassen, den Silberpfeil schneller zu machen. Es gibt nur einen Weg – volle Attacke.»

Wolff weiss auch, dass Renntaktik und Stallorder wichtige Rollen spielen werden, um weitere WM-Titel zu gewinnen. Selbst wenn Toto zugibt, dass er Stallorder nicht mag. «Ich finde sie nicht gut für den Sport. Für die Fahrer ist sie auch nicht angenehm, denn Lewis will nichts geschenkt erhalten, und Valtteri will nichts preisgeben. Wann wir auf Stallorder zurückgreifen müssen, das hängt von der Rennsituation ab, wir nehmen ein Rennen ums andere.»

«Wir haben bereits vor dem Rennen in Monza verschiedene Szenarien besprochen, letztlich war dafür keine Notwendigkeit. Was in Singapur passiert, wird sich zeigen. Ich will das Thema Stallorder so weit wie möglich hinausschieben.»

Toto Wolff ist zu lange im Geschäft, um sich vor dem Hintergrund der WM-Führung bei Fahrern und Marken gemütlich zurückzulehnen: «Wir wissen genau, dass es in Monza auch anders herum hätte laufen können zwischen Vettel und Hamilton. Der Faktor Glück ist in der Formel 1 nicht zu vernachlässigen. Leicht hätte es Lewis sein können, der sich wegdreht, dann wäre dieser Grand Prix ganz anders verlaufen. In der High-Tech-Welt Formel 1 gibt es eben nicht nur Rationalität und Entscheidungen sind nicht immer geradlinig. Es gibt eben auch Glück und Pech und Zufälle.»

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