MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Esteban Ocon: «Ich hatte es noch nie einfach»

Von Vanessa Georgoulas
Obwohl es eng wird, hat Esteban Ocon die Hoffnung noch nicht aufgegeben

Obwohl es eng wird, hat Esteban Ocon die Hoffnung noch nicht aufgegeben

Für Esteban Ocon wird es eng: Der schnelle Franzose läuft Gefahr, 2019 ohne Cockpit dazustehen. Und das, obwohl er zu den hoffnungsvollsten GP-Talenten gehört. Er hat die Hoffnung trotzdem noch nicht aufgegeben.

Dass Esteban Ocon noch immer ohne Vertrag für die Saison 2019 dasteht, liegt nicht etwa an der Leistung des 21-Jährigen auf der Piste. Denn die ist wie erwartet tadellos: Nach 14 WM-Läufen belegt er den zehnten Tabellen-Zwischenrang – direkt hinter seinem weitaus routinierteren Teamkollegen Sergio Pérez, der bisher nur einen WM-Zähler mehr sammeln konnte als sein junger Stallgefährte.

Trotzdem muss Ocon um seinen Formel-1-Verbleib zittern, denn sein Cockpit bei Force India wird angesichts der neuen Besitzverhältnisse an den jungen Lance Stroll gehen – dessen Vater Lawrence Stroll führt nämlich jenes Konsortium an, das den Rennstall von Vorbesitzer Vijay Mallya gekauft hat. Ocon, der zum Mercedes-Nachwuchspool gehört, sollte deshalb eigentlich bei Renault unterkommen. Doch die Franzosen konnten für ihr Werksteam Red Bull Racing-Ass Daniel Ricciardo verpflichten – weshalb der Silberpfeil-Junior nun wieder ohne Cockpit dasteht.

Nun droht ihm die Rückkehr in die DTM und damit das gleich Schicksal wie Pascal Wehrlein, der auch zur Nachwuchstruppe der Silbernen gehört und kein Cockpit mehr gefunden hat. DTM-Boss Gerhard Berger hofft allerdings, dass der Franzose noch einen Platz in der Formel 1 findet. Im Gespräch mit «Autosport» betont der Österreicher: «Ich hoffe nicht, dass er bei uns fahren wird, denn das würde bedeuten, dass er keinen Platz in der Formel 1 gefunden hat. In meinen Augen wäre es eine Schande für den GP-Zirkus, ein derart grosses Talent zu verlieren. Es sollte genau umgekehrt laufen», stellt Berger klar. «Wir sollten unsere Fahrer in der Formel 1 unterbringen können, weil sie gut genug dafür sind.»

Ein Problem für Ocon ist seine Verbindung zu Mercedes, denn durch seine Bande zum Team des deutschen Autobauers kommt er etwa für ein Toro Rosso-Cockpit nicht in Frage, wie Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärt. «Es ist verrückt, dass ein Fahrer wie Esteban Gefahr läuft, kein Cockpit für die nächste Saison zu finden», schimpft der Brite im Sky Italia-Interview. «Es hilft natürlich derzeit nicht, dass er bei Mercedes unter Vertrag steht. Sollte er freigegeben werden, dann wäre er ein offensichtlicher Kandidat für Toro Rosso. Aber es ist klar, dass wir nicht in einen jungen Fahrer investieren können, der mit unserem Gegner verbunden ist.»

Ocon selbst übt sich in Durchhalteparolen. Auf Twitter erklärte der grossgewachsene GP-Pilot: «Ich muss mich bei allen für all die lieben Worte der Unterstützung bedanken, die ich jeden Tag erhalte. Wir haben früher schon harte Situationen gemeistert und konnten sie bisher immer hinter uns lassen. Ich hatte es in meiner Karriere noch nie leicht. Und ich kann euch versprechen, dass ich nicht aufgebe. Meine Motivation ist riesengross und meine früheren Gegner sind in Top-Autos. Das macht mich nur noch erfolgshungriger! Ich träume Formel 1, ich trainiere Formel 1, ich esse Formel 1, spiele und denke Formel 1. Ich bin zum Rennfahren geboren und mein einziges Ziel ist es, eines Tages Champion zu werden.»

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