Sebastian Vettel: «Mercedes redete sich schlecht»
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel
Sebastian Vettel war nur nach einem Training in Sotschi der schnellste Mann – nach dem ersten Freitagtraining, als die Bahn noch schmutzig war und das Ergebnis wenig aussagekräftig. Danach übernahm Mercedes das Kommando, was in der ersten Startreihe für die Silberpfeile endete. Die Tifosi mussten miterleben, wie Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen chancenlos sind, auch wenn sie von einem besseren Handling im Qualifying sprechen.
Einhellige Meinung im Fahrerlager: Ferrari braucht ein Wunder, um scheinbar aus dem Nichts und gegen jede Vernunft in Russland zum Sieg zu fahren. Doch Sebastian Vettel glaubt fest an seine Chance. Etwa am Start: «Wenn ich gut losfahre, dann würde das sicher helfen. Das Wichtige für mich am Samstag war, dass sich der Wagen besser angefühlt hat. Das gibt Hoffnung für das Rennen. Wenn du dich im Wagen gut fühlst, dann fährst du auch schneller. Die Balance ist besser geworden, aber wir waren nicht ganz schnell genug. Aber ich besitze keine Kristallkugel, also weiss ich nicht, was morgen passieren wird. Aber das ist ganz okay so: Wenn wir alle wüssten, was geschenen wird, dann wäre ich nicht da und ihr wärt es auch nicht.»
«Mercedes ist bislang überall ein wenig schneller, auf den Geraden, in den Kurven. Augenfällig ist vor allem der Unterschied im letzten Sektor. Wir waren heute am Limit, und das hat nicht gereicht.»
Es soll wärmer werden: Wird das Ferrari helfen? «Schwer zu sagen. Die Anderen sagten in den vergangenen Wochen und Monaten ja gerne und sehr clever, dass sie ein unterlegenes Auto haben, aber daran habe ich nie geglaubt. Mercedes hat sich schlecht geredet. Ich sah uns immer auf Augenhöhe, wir haben sie nie in Grund und Boden gefahren. Wir können auf ein starkes Auto vertrauen, und ich gehe davon aus, dass wir im Grand Prix konkurrenzfähig sein werden.»
«Ich will am Start angreifen, und dann sehen wir weiter. Wir stehen vor einem langen Grand Prix, der Chancen bietet. Ich bin froh, dass ich endlich wieder einen Wagen habe, in welchem ich mich wohlfühle. Ich bin guter Dinge. Auch wenn wir im Training mal etwas weiter hinten waren, konnten wir fürs Rennen meist wieder aufschliessen.»