Sebastian Vettel: «Wir lassen überall Zeit liegen»
Sebastian Vettel
Am Ende des Trainingsfreitags in Japan fehlten Sebastian Vettel 0,833 sec auf die FP2-Bestzeit, die sein Titelrivale Lewis Hamilton aufgestellt hatte. Der Deutsche beteuerte nach getaner Arbeit dennoch: «Für uns war das ein guter Tag, wir konnten unser Programm abspulen und hatten keine Probleme. Ich denke, das ist immer das Wichtigste, denn die letzten Trainingsfreitage waren ein bisschen durchwachsen.»
Mit Blick auf den grossen Rückstand gab sich der Ferrari-Star zunächst gelassen: «Am Freitag ist es jeweils immer schwierig, die Pace zu beurteilen.» Dennoch räumte er umgehend ein: «Natürlich ist es nicht gut, wenn man so viel Zeit liegen lässt. Ich denke, es steckt noch was drin und wir konzentrieren uns nun darauf, das gesamte Potenzial auszuschöpfen. Der Rest wird sich dann zeigen.»
Auf die Frage, in welchen Streckenabschnitten die roten Renner vergleichsweise langsam unterwegs waren, erklärte Vettel: «Im direkten Vergleich verlieren wir auf den Geraden, aber mit diesem grossen Abstand kann man sagen, dass wir überall Zeit liegen lassen. Also auf den Geraden, in den langsamen Ecken und im ersten Sektor. Ich denke, das ist ziemlich gleichwertig verteilt, es gibt nicht eine Kurve, die in dieser Hinsicht heraussticht.»
Dass er trotz des grossen Rückstands auf den WM-Leader relativ gut gelaunt vor die TV-Kameras trat, erklärte der 31-Jährige folgendermassen: «Wir müssen einfach schauen, dass wir alles aus uns herausholen. Der Rest ist nicht unsere Sache. Freitags darf man sich nicht zu falschen Schlüssen verleiten lassen. Natürlich ist der Abstand nicht schön, und ich glaube, man kann sagen, dass wir heute nicht schnell genug waren. Aber morgen ist ein neuer Tag, warum sollte ich mich heute also stressen, wenn es doch nur um die goldene Ananas geht.»
Man habe auch schon eine Idee, um die Performance zu verbessern, verriet Vettel auf Nachfrage: «Ob es dann funktioniert, wird sich erst zeigen, aber wie gesagt denke ich, dass noch ein bisschen was drin liegt. Wieviel das ist, werden wir morgen sehen. Es kommt ja auch immer darauf an, was die Anderen machen. Und eine knappe Sekunde ist ohne Frage ein riesengrosser Abstand.»