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Toro Rosso: Hartley wird nach «ganzem Mist» emotional

Von Agnes Carlier
Brendon Hartley und Pierre Gasly

Brendon Hartley und Pierre Gasly

Brendon Hartley machte gar keinen Hehl aus seinen Gefühlen. Der Neuseeländer war nach seinem sechsten Platz im Qualifying zum Japan-GP sehr emotional. Was für ihn eher ungewöhnlich ist, wie er einräumt.

Doch besondere Ergebnisse erfordern auch besondere Reaktionen. «Nach all dem Mist, den ich in den letzten sechs Monaten erlebt habe und mit dem Wissen, dass ich eigentlich immer besser und besser geworden bin, war das ein guter Tag. Das hatte sich aufgestaut», sagte Hartley, er weiß aber auch: «Das ist nur die Hälfte des Jobs. Aber ich will das Rennen genießen.»

Die Frustration war bei ihm größer geworden in den letzten Monaten. Viel wurde geschrieben, viel zu seiner Zukunft, angeblich habe er bei Toro Rosso keine mehr. Dabei sah er sich selbst stets auf einem guten Weg. «Ich wurde über das Jahr gesehen immer besser und besser, aber es lief nicht immer so, wie ich wollte. Es gab Gründe, warum es nicht für mich lief, und dann waren da die Dinge, die hinter den Kulissen passierten, über die ich aber nicht immer sprechen konnte. Jetzt ist endlich alles zusammengekommen», sagte Hartley.

Einen großen Dank gab es an Honda für das Update, ohne dass Toro Rosso es nicht in Q3 geschafft hätte, so Hartley. «Der Kampf im Mittelfeld ist so eng, dass jeder Vorsprung, den Honda uns geben kann, wertvoll ist. Wir haben heute sicher sehr viele Leute glücklich gemacht.»

Hartley weiter: «Jetzt hoffe ich, dass wir mit beiden Autos in die Top Ten fahren. Der Start wird wichtig, die erste Runde, ich hatte in diesem Jahr schon einige schockierende, die nicht in meiner Macht standen. Und ich hoffe, dass sie nett zu mir sind und ich eine gute Strategie bekomme, im Gegensatz zu anderen Rennen.»

Es war ohne Frage ein erstes Ausrufezeichen, was seine Zukunft betrifft, schließlich hatte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko zuletzt erklärt, er kann sich bis Saisonende für den zweiten Platz neben Rückkehrre Daniil Kvyat empfehlen. «Ich denke nicht an nächstes Jahr. Ich fokussiere mich nur auf das Rennen und auf mich. An mehr denke ich nicht», sagte Hartley. Teamchef Franz Tost sagt: «Brendon wird besser. Wenn er weiter so gute Arbeit leistet, dann gibt es keinen Grund, ihn auszutauschen.»

Nicht ganz zufrieden war Teamkollege Pierre Gasly, der hinter Hartley von Platz sieben aus ins Rennen geht. «Für das Team ist es unglaublich. Auch für Honda, hier in Suzuka, ist wohl der beste Zeitpunkt des Jahres. Ich bin nur enttäuscht, dass ich den Motor aufgrund von Problemen nicht so aggressiv fahren konnte wie Brendon.»

Gasly freut sich auf das Rennen: «Wir sind viel konkurrenzfähiger als in den vergangenen Rennen. Das ist eine große Verbesserung. Wenn Honda Updates bringt, funktionieren sie.»


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