Max Verstappen: «Liess Sebastian Vettel genug Platz!»
Max Verstappen
Max Verstappens Berührung mit einem roten Renner erfolgte bereits in der zweiten Runde des Japan-GP: Der Niederländer rumpelte in der Schikane über die Randsteine ins Gras und schoss wieder zurück auf die Strecke – direkt in die Bahn von Kimi Räikkönen, der seinerseits ausweichen musste, um einen grösseren Crash zu vermeiden.
Die beiden Renner berührten sich leicht und Kimi verlor dadurch einen Platz an seinen Teamkollegen Sebastian Vettel, während Verstappen seine dritte Position halten konnte. Die Rennkommissare Nish Shetty, Steve Chopping, Tom Kristensen und Yasuhiro Yodono kamen nach Prüfung aller vorhandenen Daten zum Schluss: Der 21-Jährige hatte sich nach seinem kurzen Ausritt nicht sicher wieder in den Verkehr eingefädelt und brummten ihm dafür eine 5-Sekunden-Strafe auf.
Verstappen ärgerte sich bereits am Funk über die Strafe und rückte auch nach der Zieleinfahrt nicht von seiner Position ab: «Ich war in der Schikane etwas zu spät auf der Bremse und gab daraufhin mein Bestes, um auf sichere Art und Weise weiterzufahren. Kimi entschied sich, auf der Aussenseite zu bleiben und hat damit einfach die falsche Linienwahl getroffen, denn er hätte auch warten können, bis ich wieder auf der Bahn war. Ich verstehe überhaupt nicht, warum ich diese Strafe kassiert habe, das ist wirklich lächerlich.» Gleichzeitig betonte er: «Ich glaube nicht, dass mich die Strafe den zweiten Platz gekostet hat, denn auf dieser Strecke ist das Überholen sehr schwierig. Aber wir hätten ohne den Schaden sicher konkurrenzfähigere Zeiten fahren können.»
Und es kam noch schlimmer: Sechs Runden später krachte Verstappen mit Räikkönens Teamkollegen Sebastian Vettel zusammen – wobei sein Dienstwagen schlimmer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dennoch konnte er im Gegensatz zum WM-Zweiten, der nach dem missglückten Überholversuch in der Spoon-Kurve ans Ende des Feldes zurückgefallen war, seine dritte Position weiter halten.
Zum Crash mit Vettel sagte der Drittplatzierte des 17. WM-Laufs: «In dieser Kurve kann man nicht überholen, der Angriff war total unnötig. Ich liess ihm auch genug Platz, aber er kämpfte mit Untersteuern und erwischte mein Auto. Schade, dass das passiert ist, er hätte locker noch zwei Runden warten und mich auf der Geraden überholen können, ohne dass wir uns in die Haare gekriegt hätten, denn er war viel schneller unterwegs. Und er hätte auch etwas vorsichtiger ans Werk gehen können.»