Hamilton: «Alles wäre besser als das aktuelle System»
Lewis Hamilton will mehr Abwechslung im Rennalltag
Wunschkonzert in der Formel 1: Was würde der vierfache Champion und WM-Leader Lewis Hamilton an der Königsklasse ändern, wenn er denn könnte? Diese Frage beantwortete der Mercedes-Star im Fahrerlager von Suzuka anlässlich der jüngsten Vorschläge der GP-Zirkusdirektoren, das Qualifying-Format anzupassen.
«Ich wusste nicht, dass man darüber diskutiert, etwas daran zu ändern», gestand der 33-Jährige. «Vielleicht könnten wir es aufteilen und eine Session am Freitag und die nächste am Samstag durchführen», lautete sein spontaner Vorschlag. «Ich denke, alles wäre besser als das aktuelle System, das wir zur Zeit haben»
«Einer der wichtigsten Bereiche, die man ändern muss, ist das Format der Rennwochenenden. Derzeit haben wir jedes Mal das gleiche Programm – 21 Mal in der Saison läuft an den vier Tagen eines Rennwochenendes alles gleich ab. Und das Jahr für Jahr», ist der 71-fache GP-Sieger überzeugt.
Hamilton fordert deshalb: «Es muss dynamischer sein und von Strecke zu Strecke variieren. Vielleicht könnten wir ein «Super-Wochenende»-Einführen. Denn es gibt einige Pisten im WM-Kalender, auf denen die Rennen sehr langweilig ausfallen.»
«Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich gewisse Rennen als Knirps im Fernseher mitverfolgte und dabei jeweils eingeschlafen bin», erzählt der Silberpfeil-Pilot, der auf dem besten Weg ist, seinen fünften Titel zu holen. «Und ich bin mir sicher, dass es auch heute noch Leute gibt, die eindösen und sich den Wecker stellen, um pünktlich zum Zieleinlauf wieder wach zu sein. Ich habe das früher zumindest so gemacht.»
«Es gab aber auch Rennen, die in jeder Runde viel Spannung bieten – wie etwa Baku in diesem Jahr», beeilte sich der Brite anzufügen. «Und ich denke, dass wir in dieser Hinsicht in diesem Jahr zulegen konnten. Das hat sicherlich auch mit der aktuellen Fahrzeug-Generation zu tun, die besser denn je ist. Trotzdem gibt es auch heute noch sehr lahme Rennen. Wenn man diese spannender gestalten könnte, wäre das gut, etwa durch eine umgekehrte Startreihenfolge, wie wir sie aus den Sprintrennen der GP2 kennen. Das sollten sich die Formel-1-Verantwortlichen genauer ansehen.»