Mick Schumacher: «Ein Schritt nach dem anderen»
Mick Schumacher reist als Titel-Favorit zum F3-EM-Saisonfinale nach Hockenheim. Der 19-Jährige hat in der Fahrerwertung einen Vorsprung von 49 Zählern auf seinen ersten Verfolger Dan Ticktum. Der von Red Bull geförderte Brite wiederum hat in den 27 bisherigen Saisonrennen 20 Punkte mehr gesammelt als Ferrari-Junior Marcus Armstrong, der aktuell den dritten Platz belegt. Auch am Finalwochenende werden drei Renen bestritten, in denen der Sieger jeweils 25 Punkte erhält. Damit sind noch maximal 75 Zähler zu holen.
Im Gegensatz zu Schumacher und Ticktum hat Armstrong noch nie ein Finale der Formel-3-EM bestritten. Der Neuseeländer kennt Hockenheim als Finalort jedoch von der ADAC Formel 4. Mit Blick auf das bisherige Jahr und das letzte Rennwochenende des Jahres hält er fest: «Meine Saison war wie eine Achterbahnfahrt. Auf einen nahezu perfekten Tag konnte einer folgen, an dem nicht viel funktionierte. Ich hatte einiges an Pech, durfte aber auch einige Erfolge mit meinem Team feiern. Ich habe noch immer theoretische Chancen auf den Titel. Also werde ich alles versuchen und mein Bestes geben. Wohin mich dies in der Abschlusstabelle führen wird, werden wir dann sehen.»
Ticktum war als Gaststarter vor zwei Jahren beim Finale der Formel-3-EM dabei. Weil er nur als Gaststarter dabei war, musste er damals alle drei Läufe aus der letzten Startposition beginnen. Seine beste Platzierung in den Rennen war ein 13. Platz. Auch er gesteht unumwunden: «Meine Saison hatte Höhen und Tiefen, wie es so oft der Fall ist.»
«Bis auf ein paar Rennen war unsere Pace aber immer sehr gut», beeilt sich der Motopark-Star anzufügen. «Auch am Finalwochenende werde ich wie immer alles geben. Die Hoffnung auf den Gesamtsieg ist noch da, aber ich denke, dass die Prema-Piloten eher in der Favoritenrolle sind. Prema hat in den vergangenen Rennen zugelegt und es wird schwierig sein, sie zu besiegen. Dennoch werde ich natürlich alles geben, um dies zu schaffen.»
Schumachers bestes Formel-3-Resultat in Hockenheim ist eine Position besser, er erreichte als regulärer Teilnehmer der Formel-3-EM im vergangenen Jahr Rang 12. Der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher sagt vor dem Start des Rennwochenendes: «Mit der bisherigen Saison bin ich zufrieden, vor allem natürlich mit der zweiten Hälfte. Da hat sich die harte Arbeit dann ausgezahlt, die bereits weit vor dem Saisonstart begann. Nun werden wir natürlich alles versuchen, um in Hockenheim an die Leistungen der vergangenen Rennwochenenden anzuknüpfen.»
Trotzdem bleibt der 19-Jährige, der fünf der letzten sechs Rennen für sich entscheiden konnte, bescheiden. Er betont: «Auch wenn es jetzt das Finale ist und ich gute Chancen auf den Titelgewinn habe, werde ich immer noch einen Schritt nach dem anderen gehen und nur von Rennen zu Rennen schauen. Alles andere ergibt sich dann automatisch.»
Für Armstrong geht es ausserdem noch um den Titel des besten Rookies des Jahres. In dieser Wertung hat jedoch Robert Shvartzman die besten Karten. Der Russe, der in Spielberg seinen ersten F3-EM-Sieg feierte, blickt aktuell auf einen Vorsprung von 48,5 Punkten auf den zweitplatzierten Jüri Vips. Armstrong belegt auch hier vor dem Finale den dritten Rang.