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Sainz: Honda-Fortschritt für Renault beängstigend

Von Mathias Brunner
Brendon Hartley (Toro Rosso-Honda) vor Carlos Sainz (Renault)

Brendon Hartley (Toro Rosso-Honda) vor Carlos Sainz (Renault)

​Da gingen im Fahrerlager die Augenbrauen hoch: Honda brachte in der Suzuka-Quali beide Toro Rosso-Renner in die Top-Ten. Renault-Fahrer Carlos Sainz findet die Honda-Fortschritte beängstigend.

Honda legt zu. In Japan tauchten die Toro Rosso-Autos von Brendon Hartley und Pierre Gasly auf den Quali-Rängen 6 und 7 auf. Renault-Werksfahrer Carlos Sainz stellt in Austin (Texas) fest: «Im Rennen konnte ich die Honda-Autos hinter mir lassen, aber im Quali-Trimm hat Honda einen Schritt nach vorne gemacht, der für Renault beängstigend ist. Wir konnten nicht in dieser Form zulegen.»

Honda arbeitet mit Volldampf an der Entwicklung und scheut sich nicht davor, jüngste Verbesserungen sofort ans Auto zu bringen. Auch wenn das Strafen nach sich ziehen sollte. Die Japaner wollen sich so gut als möglich auf 2019 vorbereiten, wenn sie Werkspartner von Red Bull Racing sind und weiterhin Toro Rosso beliefern. Renault geht einen anderen Weg, wie Teamchef Cyril Abiteboul bestätigte. «2018 hatten wir vor allem zwei Probleme – mit dem Generator für die kinetische Energierückwinnung und mit dem Turbolader. Die MGU-K läuft inzwischen gut, und auch die jüngste Ladergeneration ist ein Fortschritt. Leider können wir das auf der Piste nicht umsetzen. Das aktuelle Reglement besagt: Ein neuer Lader bedeutet eine Rückversetzung. Das ist verrückt. Du hast ein besseres Teil und darfst es nur unter Strafe auf die Rennstrecke bringen.»

Renault muss vorsichtiger vorgehen als Honda. Die Franzosen haben im Kampf um WM-Rang 4 nur acht Punkte Vorsprung auf Haas (es steht 92:84), Rückversetzungen wegen des Einbaus neuer Teile liegen da kaum drin. Anders Honda: Toro Rosso liegt auf WM-Rang 8, und ob nun die WM vor oder hinter Sauber abgeschlossen wird, spielt eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist, mit Volldampf für 2019 zu arbeiten.

Carlos Sainz vermutet: «Den grössten Schlag mussten wir beim Motor einstecken. In Montreal führten wir noch das Mittelfeld an, mit der B-Version unseres Triebwerks. Dann hat Ferrari zugelegt, womit Haas und Sauber schneller geworden sind. Wir sind in Sachen Power zurückgerutscht. Um das zu kompensieren, hätten wir in Sachen Aerodynamik intensiver entwickeln müssen.»

Sainz wird auch 2019 mit Renault-Power fahren, nicht mehr im gelben Werksauto, sondern im Papaya-Renner von McLaren. Der Madrilene meint: «Wir werden im kommenden Jahr einen ganz neuen Motor haben. Renault kann ein Triebwerk bauen, das 2019 auf dem Niveau von Ferrari und Mercedes ist.»

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