Toro Rosso in Brasilien: Wieder mehr Power von Honda
Pierre Gasly in Mexiko
Die Motorhersteller wussten: 2250 Meter über Meer, das setzt die 1,6-Liter-Hybridmotoren beim Mexiko-GP unter höchste Belastung. Bei Renault wurde Monate vor dem Rennen in Mittelamerika begonnen, die Triebwerke auf die Besonderheiten des Kurses von Mexiko-Stadt anzupassen. Diese Arbeit hat sich bezahlt gemacht: Max Verstappen fuhr mit dem Red Bull Racing-Renault zum zweiten Mal nach 2017 zum Sieg in Mexiko.
Honda ging den umgekehrten Weg: Sie liessen die jüngste Ausbaustufe des japanischen V6-Turbomotors nach dem Freitagtraining sicherheitshalber in den Kisten. Honda hat die Entwicklung der Antriebseinheit in den letzten Monaten intensiviert. Dabei werden Strafversetzungen bewusst in Kauf genommen im Hinblick auf 2019, wenn Honda neben Toro Rosso auch Red Bull Racing ausrüstet.
In Mexiko benutzten die Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly und Brendon Hartley weitgehend eine ältere Motorspezifikation. Für Brasilien gibt Honda aber wieder Gas: Interlagos liegt 800 Meter über Meer, das müssen die Triebwerke weniger extrem eingestellt werden als in Mexiko.
Gasly fuhr in Mexiko nur am Freitag einen neuen Honda-Motor der dritten Ausbaustufe, um ihn danach für die Rennen in Brasilien und Abu Dhabi zur Seite zu legen. Der Franzose Gasly meint: «Wir haben in Mexiko mit unseren taktischen Strafen unsere Chancen maximiert – in Interlagos und auf der Insel Yas wollen wir voll angreifen. Ich bin überzeugt davon, dass wir in die Punkte fahren können.»
Der 22-Jährige hat das 2018 schon fünf Mal geschafft, mit dem sensationellen vierten Platz in Bahrain als bestem Ergebnis. Gasly ist derzeit WM-14.
In Mexiko fuhr der kommende RBR-Pilot Gasly auf Rang 10. Das reichte aber nicht, um den achten WM-Zwischenrang gegen Sauber zu verteidigen, weil Charles Leclerc dort Siebter wurde und Marcus Ericsson Neunter. Derzeit steht es im Duell zwischen Sauber und Toro Rosso im Konstrukteurs-Pokal 36:33 für die Schweizer.