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Toto Wolff: Keine Handschellen für Hamilton & Bottas

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff lobt einmal mehr das gute Verhältnis seiner Schützlinge Lewis Hamilton und Valtteri Bottas und erklärt: «Sie sind wie Yin und Yang, die Kämpfe werden nur auf der Piste ausgetragen.»

Nicht nur Lewis Hamilton wird nicht müde, die gute Zusammenarbeit mit seinem Silberpfeil-Teamkollegen Valtteri Bottas zu preisen. Auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff betonte schon mehrmals, wie gut seine Schützlinge miteinander auskommen – so auch im Fahrerlager am Autódromo José Carlos Pace, auf dem die zweitletzte WM-Runde ausgetragen wird.

Im Gespräch mit den Kollegen von Sky Sports F1 schwärmt der Wiener: «Im Vergleich zu früher ist das wie Alice im Wunderland.» Früher, das ist die Zeit vor 2017, als zwischen den Mercedes-Stars Hamilton und Nico Rosberg noch eine erbitterte Rivalität herrschte. Der Deutsche war wegen der silbernen Dominanz zu Beginn der aktuellen Turbo-Ära auch der einzige echte Gegner des Briten, mit dem er sich 2014 bis 2016 einen harten Spitzenkampf leistete.

Mit dem stillen Finnen Bottas ist seit dessen Verpflichtung auch wieder mehr Ruhe in der Box der Silberpfeile eingekehrt. Wolff freut sich: «Sie sind wie Yin und Yang, die Kämpfe werden nur auf der Piste ausgetragen, es gibt keine Zankereien in den Nachbesprechungen und es gibt auch keine politischen Spielchen. Ich meine es nicht negativ, wenn ich sage, dass Valtteri ein absolut cooler Finne ist, denn jeder Fahrer hat seine eigene Art und Weise, wie er erfolgreich sein kann. Sicher ist, Valtteri lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich denke, er würde es nicht einmal wahrnehmen, wenn jemand ihn zu manipulieren versucht. Das Verhältnis der Beiden ist grossartig.»

So grossartig, dass Bottas seinem Teamkollegen in Sotschi sogar auf Anweisung von der Boxenmauer die Führungsposition und damit den Sieg überliess, damit sich dieser im WM-Kampf gegen Sebastian Vettel absetzen konnte. Seit der umstrittenen Stallorder rätseln einige Fahrerlager-Dauergäste und viele Fans, ob Hamilton den Gefallen erwidert, nun, da der Titelkampf gegen den Ferrari-Star gelaufen ist. «Ich denke nicht, dass er ihm einen Sieg überlassen wird», winkt Wolff ab, als er darauf angesprochen wird. «Lewis ist hier, um so viele Rennen und Titel wie möglich zu gewinnen, und kein Fahrer will einen Sieg kampflos aufgeben.»

Und der Österreicher stellt klar, dass Bottas und Hamilton ohne Vorbehalte gegeneinander kämpfen dürfen: «Valtteri muss sich sammeln und schauen, was möglich ist. Es gibt keine Handschellen für irgendeinen von den Beiden, sie dürfen alles geben. Ich habe immer gesagt, dass diese nur existierten, weil Hamilton in der WM-Tabelle so viel weiter vorne klassiert war. Wir haben nie gesagt, dass es sie nie gab.»

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