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Öko-Wettbewerb Formel 1: Frische Ideen für 2019

Von Mathias Brunner
Die Fahrer wollen es endlich wieder richtig krachen lassen

Die Fahrer wollen es endlich wieder richtig krachen lassen

​Die Fahrer haben ihrem Unmut Ausdruck gegegen, welche Formel 1 wir derzeit haben: Benzin sparen, Reifen und Motoren schonen, ein Öko-Wettbewerb. Sie wollen endlich Vollgas geben. Lösungen sind in Sicht.

Die Formel-1-Fahrer haben es satt, Grands Prix im Stile von Le Mans zu fahren. Weil sie mit dem Sprit haushalten müssen, nur drei Motoren pro Jahr haben und die Reifen nicht halten, bleiben die Piloten weit unter ihren Möglichkeiten. Ein paar Kernsätze der schnellen Herren. «Das ist Le Mans, das ist nicht mehr Formel 1», meint Romain Grosjean. «Die Fans wollen uns doch nicht zuschauen, wie wir unsere Motoren schonen», sagt Max Verstappen. «Mit der elektrischen Energie umgehen, die Reifen behandeln wie rohe Eier, Kraftstoff sparen, das alles ist wider unseres Renninstinkts», schimpft Fernando Alonso.

In Brasilien haben die Piloten im Rahmen der Fahrerbesprechung ihrer Sorge Ausdruck gegeben. So kann es nicht weitergehen, finden sie. Sie wollen endlich wieder Reifen, die es ihnen erlauben, das zu tun, was sie am besten können – ein Formel-1-Auto am Limit bewegen.

Die Frage ist: Wie soll das gehen? Diskutiert werden derzeit zwei Ansätze, die eine Änderung im Sportreglement erzwingen würden. Heute gilt beispielsweise die Vorschrift: Die Fahrer müssen mit jenen Reifen ins Rennen gehen, mit welchen sie im zweiten Quali-Segment ihre schnellste Zeit erzielt haben. Die Erfahrung hat gezeigt: Die Autos von Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing sind den Rennern der sieben anderen Teams überlegen; so überlegen, dass sie es sich erlauben können, in Quali 2 mit härteren Reifen zu fahren. Das bringt sie fürs Rennen in eine taktisch bessere Ausgangslage. Mit härteren Reifen in den Grand Prix gehen, das bedeutet, dass die Top-Sechs länger auf der Bahn bleiben können.

Vor diesem Hintergrund hat sich Force India in Mexiko dazu entschlossen, auf einen möglichst guten Startplatz zu verzichten und damit auf die Chance, in Quali 3 vorzustossen. Teamchef Otmar Szafnauer gab die Order aus, lieber mit härteren Reifen zu fahren, um damit für den Grand Prix besser aufgestellt zu sein.

Die scheinbar einfache Lösung: Jedes Team kann die Reifen frei wählen und basta. Welche Mischung in Quali 2 verwendet wird, das würde keinen Einfluss mehr haben auf die Startaufstellung.

Die Teams neigen dazu, den Fahrern das Reifenschonen aufzuzwingen, um eine Einstoppstrategie zu ermöglichen. Das klappt aber nur, wenn mit vermindertem Dampf gefahren wird. Die Formel 1 soll aber kein Öko-Wettbewerb sein. Angedacht ist daher, pro Rennen mindestens zwei Stopps vorzuschreiben. Kürzere Rennsegment würden es begünstigen, mehr aus den Reifen zu holen.

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