Toto Wolff: «Jedes Team kann ein Schlupfloch finden»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff
In der Hoffnung, mehr Überholmanöver und enge Verfolgungsjagden zu ermöglichen, wurden fürs nächste Jahr umfangreiche Änderungen im Formel-1-Regelwerk beschlossen. Diese werden die Aerodynamik der GP-Autos dank neuer Vorgaben für Front- und Heckflügel stark verändern – und die Ingenieure damit vor neue Herausforderungen stellen.
Denn die schlausten Köpfe der Rennställe werden sich bemühen, den Verlust an Abtrieb, der mit den neuen Regeln einhergeht, an anderer Stelle wieder wettzumachen. Deshalb will Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff auch keinen der Gegner abschreiben, wie er am Rande der FIA-Preisverleihung in St. Petersburg betonte.
«Mit diesen Regeländerungen ist alles möglich», erklärte der Wiener auf die Frage, ob der diesjährige Hauptgegner Ferrari 2019 gefährlich werden könne. «Es ist ähnlich wie vor der Saison 2009, als BrawnGP mit dem Doppeldiffusor kam. Es kann durchaus sein, dass ein Team ein Schlupfloch findet, das die Konkurrenz übersehen hat und das den grossen Unterschied ausmacht.»
«Und das kann jeder sein. Wir nehmen deshalb alle ernst – vom zweitplatzierten Ferrari-Team bis hin zu Schlusslicht Williams. Jeder Rennstall kann ein Auto auf die Räder stellen, das unseren Silberpfeil übertrumpft», warnte Wolff daraufhin. Und er betonte noch einmal: «Wir respektieren jeden einzelnen Gegner und den Aufwand, den jeder betreibt, um ein gutes Fahrzeug zu konstruieren. Für uns ist jedes Team im Feld ein ernstzunehmender Konkurrent.»