MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Jackie Stewart: Max Verstappen erfrischt die Formel 1

Von Mathias Brunner
Sir Jackie Stewart 2016 mit Max Verstappen und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Sir Jackie Stewart 2016 mit Max Verstappen und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

​Die schottische Rennlegende Sir Jackie Stewart ist erleichtert, dass der Formel 1 ein gewisser Max Verstappen geschenkt worden ist. «Der Grand-Prix-Sport braucht zwischendurch frischen Wind, und Max ist genau das.»

Sir Jackie Stewart hat im Formel-1-Sport schon fast alles gesehen. Der inzwischen 79jährige Schotte fuhr in den 60er und 70er Jahren im Grand-Prix-Sport, als der Tod ständiger Begleiter war. Der Weltmeister von 1969, 1971 und 1973 hat sich für mehr Sicherheit in der Formel 1 starkgemacht und ist dem Sport als Botschafter verschiedener Marken verbunden geblieben.

In einem Gespräch, bei welchem dem 27fache GP-Sieger über die Formel-1-Plattform «F1 Fan Voice» Fragen gestellt werden konnten, spricht Stewart auch über den Stand der Dinge im GP-Sport. Er ist erleichtert, dass der Formel 1 ein gewisser Max Verstappen geschenkt worden ist. «Die Formel 1 braucht zwischendurch frischen Wind, und Max ist genau das. So viele Talente sind da draussen, und auf einmal spült es eines davon in unseren Sport und haut die Leute um. Max erfrischt die Formel 1, die Art und Weise, wie er aufgestiegen ist und wie schnell er sich mit tollen Leistungen etabliert hat.»

«Einen grossen Verdienst hat hier Red Bull, sie haben ihm diese Möglichkeit geschenkt. Das war ganz wichtig. Denn es ist für die Fahrer schwieriger geworden, die Leiter bis nach ganz oben zu erklimmen, weil sich die meisten davon schwertun, die erforderlichen Mittel aufzubringen.»

Gemäss Stewart müsste Red Bull das Vorbild sein, um begabte Fahrer gezielter zu fördern. «Jeder von uns fährt Auto, ob er am Morgen nun in einen Fiat oder in einen Ferrari einsteigt. Also müssten die Autofirmen erkennen, welchen Werbewert die Formel 1 hat. Sie müssten junge Fahrer unterstützen, um sie im Idealfall in die Königsklasse zu bringen.»

Im ersten Teil der Saison 2018 hat sich Max Verstappen einige Fehler erlaubt. Stewart rügte im Frühling: «Max muss etwas Tempo rausnehmen. Wenn ich damals so gefahren wäre wie Verstappen, dann hätte mich Teamchef Ken Tyrrell schön zusammengefaltet.»

Stewart erinnerte vor dem Stadt-GP in Montreal an jenen Mann, der dem Stadtkurs seinen Namen gegeben hat: Gilles Villeneuve. «Gilles ist atemraubend spektakulär gefahren, aber oft ins Ziel kam er nicht. Will Max Verstappen so werden? Aber ewig geht das so nicht weiter.»

So ging es auch nicht weiter: Der Trainingsunfall in Monaco war die Wende. Verstappen zeigte danach überaus reife Darbietungen. Ab Kanada stand er drei Mal in Folge auf dem Siegerpodest, einschliesslich seines tollen Sieges auf dem Red Bull Ring. Nach der Sommerpause zeigte er in neun Rennen neun Fahrten unter die besten Fünf, stand sieben Mal auf dem Podest, zuletzt fünf Mal in Serie, und gewann den Grossen Preis von Mexiko. Nur Lewis Hamilton hat in dieser Phase mehr Punkte erobert. Max wurde WM-Vierter, nur zwei Punkte hinter dem drittplatzierten Kimi Räikkönen.

Formel 1 2019

Team-Präsentationen
12. Februar: Renault (Enstone)
13. Februar: Force India (Toronto)
15. Februar: Ferrari (Maranello)

Wintertestfahrten
18. bis 21. Februar: Wintertest 1, Barcelona
26. Februar bis 1. März: Wintertest 2, Barcelona

Saison 2019
17. März: Australien, Melbourne
31. März: Bahrain, Sakhir
14. April: China, Shanghai
28. April: Aserbaidschan, Baku
12. Mai: Spanien, Barcelona
26. Mai: Monaco, Monte Carlo
9. Juni: Kanada, Montreal
23. Juni: Frankreich, Le Castellet
30. Juni: Österreich, Spielberg
14. Juli: Grossbritannien, Silverstone
28. Juli: Deutschland, Hockenheim
4. August: Ungarn, Budapest
1. September: Belgien, Francorchamps
8. September: Italien, Monza
22. September: Singapur, Singapur
29. September: Russland, Sotschi
13. Oktober: Japan, Suzuka
27. Oktober: Mexiko, Mexiko-Stadt
3. November: USA, Austin
17. November: Brasilien, São Paulo
1. Dezember: Abu Dhabi, Yas Marina

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