Mark Webber: «Max Verstappen wird mitmischen»
Mark Webber
An der Stadtrennstrecke im Albert-Park von Melbourne laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Am 17. März findet hier der Formel-1-WM-Auftakt statt. Mark Webber wird sich das nicht entgehen lassen. Der 215fache GP-Teilnehmer fiebert wie Millionen Fans der Saison entgegen. «Das geänderte Reglement zielt darauf, sich besser über einen Gegner hermachen zu können. Die Autos sollen in der verwirbelten Luft des Vordermannes berechenbarer liegen. Die Anzeichen sind ermutigend. Das ist nur einer der Gründe, warum ich mich auf die kommende Saison freue. Ich glaube auch, wir stehen vor einem herrlichen WM-Kampf, hoffentlich bis ganz zum Finale.» Das findet dann am 1. Dezember auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi statt.
Webber, WM-Dritter von 2010, 2011 und 2013, meint weiter: «Wir haben zahlreiche Transfers im Startfeld erlebt. Ich staune immer wieder, wie schnell sich ein Pilot der neuen Umgebung anpasst. Aber Fakt bleibt: Wir hatten nur acht Testtage, dann gilt es in Melbourne ernst. Ich erkenne viele Fragezeichen, und in Australien erhalten wir erste Antworten. Melbourne ist in der Formel 1 überaus beliebt, die ganze Stadt vibriert.»
Zu den Tests auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya meint der neunfache GP-Sieger: «Da war viel Schattenboxen zu sehen. Ich sehe die drei Top-Teams der Formel 1 noch immer vorne, Mercedes scheint ein wenig im Hintertreffen zu sein.»
Der Sportwagen-Weltmeister von 2015 (mit Porsche) sieht auf trockener Bahn «Ferrari vorne», wie er in der australischen Financial Review betont. «Aber bei Mischverhältnissen könnte die exzellente Aerodynamik des Autos von Red Bull Racing-Honda den Unterschied ausmachen.
«Und da ist noch der Max-Verstappen-Faktor. Bei solchen Bedingungen kann keiner Max und Lewis Hamilton das Wasser reichen. Ich glaube, Verstappen wird grosse Risiken eingehen und tüchtig mitmischen.»
Wo sieht Webber seinen Landsmann Daniel Ricciardo im Renault? Mark meint: «Es wird noch eine Weile dauern, bis Renault richtig konkurrenzfähig ist, aber Daniel wird dem Team Schub geben, da habe ich keinen Zweifel. Für einen Sieg muss schon sehr viel passieren, aber ausschliessen würde ich es nicht. Daniel ist nicht atemberaubend schnell über eine Runde, aber er ist ein bärenstarker Racer. Wenn es jemanden gibt, der an einem Renntag mit einem Renault etwas Besonderes aus dem Helm zaubern kann, dann ist es er.»