Coulthard warnt Hamilton: «Ferrari ist gefährlicher»
David Coulthard
Es ist noch gar nicht so lange her, da durfte Kimi Räikkönen seinen 21. GP-Sieg feiern. Auf dem Circuit of the Americas im US-Bundesstaat Texas kreuzte der Finne im Ferrari die Ziellinie als Erster. Damit beendete er allerdings eine lange Durststrecke, denn sein zweitletzter GP-Triumph liegt schon Jahre zurück.
Gar keinen GP-Sieg konnte sein Alfa Romeo-Sauber-Vorgänger und Ferrari-Nachfolger Charles Leclerc bisher einfahren. Der Monegasse gibt auch erst seit einem Jahr in der Königsklasse Gas – bisher in einem Auto, mit dem keine Siege möglich sind. Dennoch konnte er sein Talent unter Beweis stellen und als Belohnung für seine starken Auftritte wurde der 21-Jährige als Kimi-Nachfolger ins älteste GP-Team der Welt befördert. Im Rennstall aus Maranello muss er sich an der Seite des vierfachen Champions Sebastian Vettel behaupten.
Das sorgt natürlich für Druck, dennoch erwarten die GP-Experten viel vom schnellen Jungen aus Monte Carlo, wie der ehemalige Formel-1-Rennfahrer und 13-fache GP-Sieger David Coulthard im Gespräch mit dem «Daily Mirror» betont. Der Schotte warnt Mercedes-Star Lewis Hamilton, dass sich die Titelverteidigung in diesem Jahr nicht mehr so einfach wie in den Vorjahren gestalten wird.
Coulthard ist nämlich überzeugt: «Was Lewis Hamilton angeht, so bin ich der Meinung, dass die Fahrer-Paarung Sebastian Vettel und Charles Leclerc sicherlich bedrohlicher als jene von Sebastian und Kimi wirkt. Ich habe Kimi im vergangenen Jahr nicht zu viele Rennen gewinnen sehen – und wir haben ja gesehen, wie es gekommen ist.»
Der 47-Jährige prophezeit Leclerc denn auch einen starken Auftakt ins Ferrari-Kapitel: «Ich wäre sehr überrascht, wenn er nicht wenigstens ein paar Mal Champagner vom Podest spritzen kann. Er ist jung, enthusiastisch und schnell genug, um Sebastian anzutreiben. Und das wird nicht nur Seb anspornen, auch Lewis wird sich mehr in Acht nehmen müssen.»
Gefordert ist aber auch die Mannschaft selbst, wie Coulthard klarstellt: «Ferrari hat im vergangenen Jahr nicht immer alles richtig gemacht und ich bin mir nicht sicher, ob Seb und Kimi das Gefühl haben, optimal unterstützt worden zu sein. Wenn sie Lewis wirklich in Bedrängnis bringen wollen, muss das Team noch einmal nachlegen – bei sich selbst und bei den Fahrern.»