Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Dr. Helmut Marko zur Australien-Quali: «Erschütternd»

Von Gerhard Kuntschik
Dr. Helmut Marko und Max Verstappen

Dr. Helmut Marko und Max Verstappen

​Zweite Startreihe für Max Verstappen in Melbourne – in etwa, was man bei Red Bull Racing erwartet hatte. Zum Rückstand auf Mercedes sagt Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko: «Das ist erschütternd.»

Die Hoffnung hatte darin bestanden, dass Red Bull Racing mit dem neuen Partner Honda Ferrari und Mercedes auf den Zahn fühlen kann. Nun belegt Max Verstappen in Australien den vierten Startplatz, das ist ermutigend. Aber zum Rückstand auf Mercedes in der ersten Startreihe meint Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko: «Das ist erschüttern. Ich kann nur hoffen, dass das ein Melbourne-Spezifikum ist, sonst sieht es schlecht aus für die gesamte Saison.»

Zum frühen Aus für Pierre Gasly in Q1 hatte der Grazer folgende Erklärung: «Wir gingen in der Abstimmung an diesem Wochenende zwei Mal in die falsche Richtung. Das Problem beim Franzosen war ein Sensor für die Aufladung der Batterie, der nicht funktionierte, womit Gasly nicht die volle Motorleistung abrufen konnte. Dazu kam ein Kommunikationsproblem im Team, es dauerte zu lang, um ihn nochmals rauszuschicken.»

Marko befürchtet, dass der Kurs im Albert Park «mehr oder weniger Überholverbot verordnet und daher eine tolle Aufholjagd Gaslys mit aggressiver Strategie nicht möglich sein wird. Wir müssen abwägen, ob wir Gasly mit den weichen Reifen auf einen kurzen ersten Stint losschicken oder mit den härteren auf einen langen. Ich würde das gern nach der ersten Runde entscheiden, das geht aber leider nicht.» Marko gab auch zu: «Wenn wir Gasly in die Punkte bringen, bin ich glücklich.»

Max Verstappens Auftritt sei fehlerfrei gewesen, allerdings habe das Team gepatzt: «Wir dachten, dass die härtere Abstimmung besser wäre, was aber falsch war. Bis wir zurückbauten, war das Qualifying da und wir hatten keine Zeit für die Feinabstimmung. Wäre die möglich gewesen, hätten wir Vettel vielleicht noch schlagen können, aber Mercedes war hier ausser Reichweite. Ich hätte uns auf Augenhöhe mit Ferrari erwartet, was auch zutraf, aber vor Mercedes. Leider war das eine Fehleinschätzung.»

Lob hatte Marko wieder für Honda: «Die Motoren liefen problemlos, erstmals haben auch wir einen Party-Mode, der im Qualifying gut funktionierte.»

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