MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Nico Hülkenberg (Renault) nur 11.: «Das kam ratzfatz»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Renault besetzt im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Australien die sechste Startreihe. Nico Hülkenberg findet: «Das war kein grandioser Tag, aber auch keine Katastrophe. Ich bin guter Dinge.»

Das hätten viele Formel-1-Insider nicht erwartet: Kein Renault unter den schnellsten Zehn im Qualifying zum Australien-GP in Melbourne. Nico Hülkenberg nach seiner Fahrt zu Startplatz 11: «Wir hatten zum Schluss des zweiten Quali-Segments ein Problem, das hat nicht geholfen. Es gab einen Leistungsverlust auf der elektrischen Seite, aus heiterem Himmel. Ich meldete das dem Team über Funk, die haben mir geantwortet – bring das Auto zurück. Das ging ratzfatz. Ohne dieses Problem hätte ich mich auf das Niveau der beiden Haas-Renner fahren können. Wenn du einen Winter lang auf die Quali hoffst, und dann passiert so etwas, dann ist das natürlich enttäuschend. Ingesamt würde ich sagen – es war kein grandioser Tag, aber jetzt auch keine Katastophe. Ich bin fürs Rennen guter Dinge. Denn der Wagen hatte das Potenzial, locker in die Top-10 zu fahren. Wir sind gut bei der Musik und auf Augenhöhe mit Haas. Auch wenn wir an diesem Samstag nicht das Beste aus dem Wagen geholt haben.»

«Wie im vergangenen Jahr sieht es so aus: Wenn du nur ein kleines Problem hast und etwas Zeit liegenlässt, dann wirst du gleich durchgereicht. Das Mittelfeld ist mindestens so umkämpft wie 2018. Unser Dauerlauf am Freitag war ganz stark, also bin ich recht optimistisch für dieses Einstopprennen. Da war die Balance genau nach meinem Geschmack. Aber das wird mir im Rennen nicht viel nützen: Wir bremsen so spät, das Überholen ist so schwierig wie immer.»

Wollte Renault nicht an der Spitze des Mittelfelds aufgeigen und die Top-Teams ärgern? Nico meint: «Klar ist dies das Ziel. Aber das war basierend auf den Wintertests für hier nicht realistisch. Wenn du so etwas erwartest, dann wirst du nur enttäuscht. Wir sind nicht weit von unserem Ziel entfernt, das wird schon.»

Was hat Nico in dieser Quali überrascht? «Die Leistung von Norris im McLaren da vorne und Gasly so weit hinten.»

Wie geht es eigentlich mit Daniel Ricciardo? «Er hat sich gut eingelebt, aber das alles geht nicht über Nacht. Es ist wie ein neues Paar Lederschuhe, die musst du auch erst mal eintragen. Aber er ist da auf einem guten Weg.»

Wie wichtig ist ein Gute-Laune-Mensch wie Daniel für das Team? «Klar ist das generell für einen Rennstall gut, aber es ist ja nicht so, dass Carlos Sainz und ich im vergangenen Jahr nur miesepetrig herumgelaufen sind. Und Daniel strahlt auch nicht mehr, wenn es in die Quali geht, weil er dann ganz konzentriert ist. Aber es stimmt schon, das er sehr viel positive Energie mitbringt.»

Müssen wir uns um Nico fürs Rennen Sorgen machen wegen des Problems in der Quali? «Nein, das Team sagt mir, wir hätten das unter Kontrolle.»

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