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Formel-1-Experten: Lobeshymne auf Valtteri Bottas

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas erntete in Melbourne 26 WM-Punkte und viel Lob

Valtteri Bottas erntete in Melbourne 26 WM-Punkte und viel Lob

Die ehemaligen GP-Piloten Martin Brundle und Karun Chandhok freuen sich mit Mercedes-Pilot Valtteri Bottas über dessen Befreiungsschlag beim Formel-1-Saisonauftakt im Albert Park von Melbourne.

Nachdem Valtteri Bottas 2018 eine schwierige Saison hinnehmen musste, nutzte der Finne den Winter, um über seine Fehler nachzudenken und an seinem Können sowie an seiner Fitness zu feilen. Frisch gestärkt meldete er sich nun mit einem Paukenschlag zurück: In Melbourne glänzte er zunächst mit einer starken Qualifying-Runde, die sein Teamkollege Lewis Hamilton noch unterbieten konnte. Im GP trumpfte er aber mit einem Glanzstart auf und kontrollierte das Rennen in der Folge nach Belieben. Im zweitletzten Umlauf drehte er sogar noch die schnellste Rennrunde und sicherte sich damit den Zusatzpunkt, den es seit diesem Jahr dafür gibt.

«Was für eine Glanzleistung von Valtteri Bottas, der das Rennen dominiert hat», lobt denn auch Ex-GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Martin Brundle in seiner Kolumne auf Skysports.com. «Lewis Hamilton musste das letzte Quäntchen Talent aus sich herauspressen, um am Samstag doch noch die Pole-Position zu schnappen. Aber gegen den schnellen Start und das Renntempo des Finnen hatte er dann auch er kein Rezept.»

«Valtteri sieht einfach härter und entschlossener aus, und als ich ihn im Parc Ferme interviewte und er sich seines Helmes entledigte, sah er zunächst grimmig und dann, als das Adrenalin nachliess, etwas vergnügter aus», erzählt der Brite, und betont: «Er hat dieses Jahr nichts zu verlieren und jedes Mal, wenn er in die Box geht, kann er Esteban Ocon in voller Teammontur sehen, der nur darauf lauert, seinen Platz zu übernehmen. Das war ein Gruss an seine Kritiker, obwohl die Saison natürlich 21 Rennen umfasst. Die absolute Entschlossenheit, mit der er für den neuen Extra-WM-Punkt für die schnellste Rennrunde gekämpft hat, sagt sehr viel aus über sein neu gewonnenes Selbstvertrauen. Er gab sich nicht damit zufrieden, seinen Teamkollegen zu schlagen und die 25 Punkte für den Sieg zu holen.»

Auch Brundles TV-Kollege Karun Chandhok gibt in seiner Analyse auf «Drivetribe.com» unumwunden zu: «Mich hat Valtteri an diesem Wochenende wirklich beeindruckt. Es kann nicht einfach sein, wenn man Esteban Ocon buchstäblich neben Teamoberhaupt Toto Wolff sitzen sieht, wie er nur darauf wartet, dass Valtteri sich einen Schnitzer erlaubt. In den freien Trainings fiel er noch nicht so auf, aber im Qualifying hat er mit seiner ersten Q3-Runde schon einen ersten Schuss rausgefeuert. Lewis musste alles geben, um am Ende doch noch eine Zehntel schneller zu sein.»

«Im Rennen war Bottas dann brillant. Ja, Mercedes hat nach dem Rennen einen Schaden am Auto von Lewis ausgemacht. Und derzeit ist man sich nicht sicher, woher der kam. So oder so: Im ersten Abschnitt des Rennens, als Lewis’ Auto höchstwahrscheinlich noch in Ordnung war, konnte er bereits davoneilen. Ich bezweifle, dass Lewis ohne den Schaden an Valtteri vorbeigekommen wäre, auch wenn dieser wohl nicht mit 20 Sekunden Vorsprung ins Ziel hätte kommen können. Ich freue mich sehr für ihn – er hatte 2018 eine sehr harte Zeit und es ist fantastisch, einen Fahrer zu sehen, der aus einer solchen Krise gestärkt zurückkehrt.»

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