Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Franz Tost: Gute Noten für Alex Albon (Toro Rosso)

Von Mathias Brunner
​Der 22jährige Alex Albon hat seinen ersten Grand Prix auf Rang 14 abgeschlossen. Toro Rosso-Honda-Teamchef Franz Tost und Technikchef Jody Egginton sind voll des Lobes über den Thai-Briten.

Als zweiter Thailänder nach Prinz Bira in den 50er Jahren hat der in London geborene Alex Albon an der Formel-1-WM teilgenommen: Der Toro Rosso-Honda-Fahrer wurde beim Grossen Preis von Australien Vierzehnter. Dabei hatte er erst im Februar erstmals in einem GP-Renner gesessen und schon mit Startplatz 13 angedeutet, was in ihm steckt. Vielleicht wäre im Rennen mehr drin gewesen, hätten nicht zu Beginn des Rennens im Albert-Park von Melbourne die Bremsen überhitzt.

«Alex hat einen überaus soliden Job gemacht», findet Jody Egginton, Technikchef der Scuderia Toro Rosso. «Er hat sehr methodisch gearbeitet, war nicht emotional, er ist ein Schnelllerner. Ich bin von ihm wirklich beeindruckt.»

«Zu Beginn des Rennens musste er seine Bremsen schonen, aber er hat sich gut daran gewöhnt und ist so lange behutsam gefahren, bis sie sich erholt haben. Er hat auch in Sachen Reifen-Management viel gelernt. Alles in allem wirklich saubere Arbeit. Ich finde, er hat mindestens so gut gearbeitet wie bei beiden anderen Rookies Lando Norris und George Russell. Ich erwarte von ihm einen weiteren Schritt nach vorne, wenn wir nach Bahrain kommen, denn Albon kennt diesen Kurs aus der Formel 2.»

Teamchef Franz Tost ergänzt: «Alex Albon hat überraschend gut gearbeitet. Immerhin kannte er Melbourne zuvor nur aus dem Fernsehen. Im Abschlusstraining fehlten ihm auf einen Platz in den Top-Ten nur 104 Hundertstelsekunden, und er war schneller als sein Stallgefährte. Albon hat einen guten Start gezeigt und ist absolut fehlerfrei gefahren, das lässt für die kommenden Rennen einiges erwarten.»

Der Gelobte selber meint: «Am meisten habe ich in Australien über die Reifen gelernt. In der Formel 2 fährst du meist mit 90 Prozent deiner Möglichkeiten, um die Reifen am Leben zu erhalten. Im GP-Renner kannst du mehr herausholen, da liegen wir bei vielleicht 95 Prozent. Aber es wird wirklich schwierig, wenn du jemandem auf den Fersen bist. Wenn du mehr als zwei Runden einem Rivalen folgst, fangen die Walzen schon an zu überhitzen. Und doch war ich angenehm überrascht, wie einfach es ist, sich im Windschatten zu halten. Ich schätze, da helfen die neuen Regeln mit. Überholen ist schwierig, aber das scheint in Australien immer so zu sein. Das Reifen-Management finde ich derzeit den schwierigsten Teil meiner Arbeit.»

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