Max Verstappen (4.): «Ich denke nicht an Gullydeckel»
Keine Zeit für Blumen: Max Verstappen fegt durch die Altstadt von Baku
Die Formel 1 hatte wegen des Gullydeckel-Skandals fast das ganze erste Training verloren. «Das ist einer der Gründe, warum die Bahn im zweiten Training recht rutschig gewesen ist», weiss der fünffache GP-Sieger Max Verstappen, der im zweiten freien Training zum Baku-GP auf Platz 4 gelandet ist. «Wenn wir die vollen 90 Minuten eines ersten Trainings hätten fahren können, dann wäre das gewiss besser gewesen. Also haben wir erlebt, wie Fahrer recht oft ein Rad blockiert haben oder von der Ideallinie gerutscht sind. Alles in allem ist es bei mir recht gut gelaufen. Doch wir haben noch immer viel Arbeit. Wir sind im zweiten Training viel zum Fahren gekommen und haben eine Ahnung, was wir alles verbessern müssen. An der Abstimmung ist noch Einiges zu tun.»
Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko hatte vermutet: Mit der neuen Honda-Motorspezifikation nähern sich die Japaner langsam Mercedes an. Max findet: «Ich empfinde beim Fahren keinen so grossen Schritt, aber wir nehmen gerne alles, was Honda Neues bringt. Wie weit uns das nach vorne bringt, wird sich in der Qualifikation erweisen.»
Was sagt Max zur Gullydeckel-Affäre? «Klar dürfte so etwas nie passieren. Und wegen dieses Vorfalls ist ein Auto von Williams stark beschädigt worden. Es ist gewiss nicht angenehm, mit 300 Sachen über einen beschädigten Gully zu fahren. Die verlorene Trainingszeit machte mir keine Sorgen, denn dieses Problem ist für alle gleich. Mir wurde dann zugesichert, dass vor dem zweiten Training alle Deckel überprüft worden sind, ich habe gar nicht mehr darüber nachgedacht.»
«Generell ist das zweite Training wichtiger als das erste, weil es auch ungefähr zur gleichen Tageszeit wie später das Rennen stattfindet. Von daher ist es aussagekräftiger. Wenn die Piste so rutschig ist wie im zweiten Training, dann fällt es nicht leicht, eine gute Fahrzeugbalance zu finden. Auf einem Stadtkurs wie Baku ist es wichtig, dass du Runde um Runde Vertrauen aufbaust und einen guten Rhythmus findest. Weil eben die Verhältnisse heute ein wenig speziell waren, ist es nicht einfach, für die Quali eine Prognose zu wagen. Belassen wir es mal bei – wir haben noch Arbeit.»