Formel 1: Abschied in der Unterhose

Villeneuve: «Mick Schumacher muss damit klarkommen»

Von Vanessa Georgoulas
Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve

Mick Schumacher gehört seit Januar zum Ferrari-Nachwuchs und lebt damit einen Traum, den viele Talente hegen. Dennoch bleibt GP-Veteran Jacques Villeneuve skeptisch. Er warnt: «Nun steht er unter strenger Beobachtung.»

Nachdem Mick Schumacher im vergangenen Jahr die Formel-3-Europameisterschaft für sich entschieden hat, erfolgte der logische Schritt in die Formel 2 und damit in die höchste Formelsport-Klasse. Der Sohn des siebenfachen Champions Michael Schumacher stieg kurz nach Jahresbeginn auch in die Nachwuchsschmiede von Ferrari ein. Als Teil der Ferrari Driver Academy durfte er auch schon seinen ersten Formel-1-Testeinsatz bestreiten.

Auf dem Wüstenkurs von Bahrain wagte sich Mick im April erst im roten Renner aus Maranello und Tags darauf auch im Alfa Romeo C38 aus Hinwil auf die Piste – und wurdee hinterher von allen Seiten für seine gute Arbeit gelobt. Dennoch bleibt der 1997er-Weltmeister Jacques Villeneuve skeptisch, wenn es um das Ferrari-Engagement des jungen Deutschen geht.

Der GP-Veteran erklärte der schwedischen Zeitung «Expressen»: «Derzeit nutzt Ferrari Micks Image, aber wenn er nicht superschnell unterwegs ist, dann wird er das zu spüren bekommen.» Der Kanadier ist sich sicher: «Bisher lief es noch ziemlich ruhig ab, aber diese Zeit ist nun vorbei. Nun wird er unter strenger Beobachtung stehen, jeder wird ganz genau hinschauen, was er macht.»

Villeneuve, der aus eigener Erfahrung weiss, wie schwierig es ist, sich als Sohn einer Formel-1-Legende im GP-Zirkus zu behaupten, mahnt mit Blick auf den jungen Schumacher: «Wenn er nicht schnell ist und Fehler macht, dann wird er sicherlich hart kritisiert. Er muss damit klarkommen oder es ganz sein lassen, es gibt da keinen Mittelweg.»

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