Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel 1 für 2021: Reglement im Oktober 2019

Von Mathias Brunner
So könnten die Formel-1-Autos des Jahres 2021 aussehen

So könnten die Formel-1-Autos des Jahres 2021 aussehen

​Die Formel-1-Führung um CEO Chase Carey will das Reglement für die runderneuerte Formel 1 des Jahres 2021 erst im Oktober 2019 veröffentlichen – und das hat zwei gewichtige Gründe.

Wie soll die Formel 1 der Zukunft aussehen? Sportchef Ross Brawn hat eine klare Vorstellung davon: «Es ärgert mich, wenn ich finde, dass die Rennwagen in einem Videospiel besser aussehen als unsere heutigen Autos. Gleichzeitig geht es nicht nur um aufregende aussehende Boliden. Es geht auch darum, dass die Renner in einer Art und Weise umgestaltet werden, dass die Piloten sich richtig gute Zweikämpfe liefern können.»

«Bei den Autos 2021 steht also im Vordergrund: Sie sollen aggressiv und toll aussehen. Und sie sollen aerodynamisch weniger anfällig sein als die heutigen Fahrzeuge. Mit zwei bis drei Wagenlängen Abstand muss der Verfolger heute nicht nur gegen verwirbelte Luft ankämpfen, sondern hat auch das Problem, dass in dieser ‚dirty air’ die Reifen ruiniert werden. Er wird also doppelt bestraft. Bis Ende 2018 hatten wir Autos, die rund die Hälfte Abtrieb verloren, wenn sie hinter einem Gegner liegen. Unsere Konzepte zielen darauf, dass nur noch 20 Prozent Abtriebsverlust entstehen. Dazu gehört auch, dass bei einem Teil der Konzepte gewisse Verkleidungen der Räder zu erkennen sind. Sie sollen die Luftwirbel eindämmen. Auf den Bildern sind auch die neuen, grösseren Räder zu sehen, die 2021 kommen. Ich finde, sie lassen die Autos moderner aussehen.»

Die Techniker der Rennställe drängeln. Sie sind ungeduldig wie Rennpferde in ihren Startboxen. Sie wollen endlich loslegen. Aber genau das möchte die Formel-1-Führung um CEO Chase Carey, Geschäftsleiter Sean Bratches sowie Sportchef Brawn nicht – auch wenn gemäss eigener Vorschriften ein neues Reglement 18 Monate vorher veröffentlicht werden müsste, das wäre für 2021 also Juni 2019. Jedenfalls könnte der Automobil-Weltverband FIA bis dann ein neues Reglement abnicken, ohne dass der Verband die Zustimmung der Rennställe braucht. Danach wird es komplizierter, dann bräuchten Änderungen Einstimmigkeit aller Teams.

Nun wird klar: Es wird wohl eher Oktober als Juni. Wird das neue Reglement schon im Juni bekannt, so befürchtet Ross Brawn, werfen die Top-Teams ihre Entwicklungsmaschine an, und die weniger grossen Teams werden von Anfang an im Nachteil sein. Denn sie haben schlicht nicht die Ressourcen, um sich neben der Entwicklung der Autos von 2019 und für 2020 schon um die Rennwagen der Generation 2021 zu kümmern. Gleichzeitig wollen die Reglementmacher Pat Symonds (Formula One Management) und Nikolas Tombazis (FIA) ihre Arbeit so gründlich als möglich machen.

Nur: Um die Frist für das neue Reglement in den Oktober zu verschieben, müssen alle zehn Teams zustimmen. Im Rahmen des Grossen Preises von Aserbaidschan ist bereits darüber verhandelt worden. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Oktober scheint mir ein guter Kompromiss zu sein.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Es gibt gute Argumente für einen frühen und einen späteren Veröffentlichungstermin. Grundsätzlich wäre es mir am liebsten, so viel Vorlaufzeit als möglich für unsere Techniker zu erhalten. Aber gleichzeitig müssen die Regeln sehr sorgfältig formuliert werden, um wasserdicht zu sein, und das braucht nun mal Zeit. Wir werden der Mehrheit nicht im Weg stehen.»

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