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Romain Grosjean redet Probleme schön: «Beste Basis»

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean in Baku

Romain Grosjean in Baku

​Der Genfer Romain Grosjean behauptet: «Wir haben mit dem Haas-Renner die beste Basis aller Mittelfeld-Teams.» Dabei sagt Haas-Teamchef Günther Steiner: «Nur Williams ist im Rennen schlechter als wir.»

Bei Renault spricht Teamchef Cyril Abiteboul von einem Reset, wenn es zum Grossen Preis von Spanien geht. Den hat auch das Team von Gene Haas nötig. Die US-Amerikaner liegen nur auf dem achten WM-Platz, Romain Grosjean ist nach vier Rennen noch ohne Punkte, Kevin Magnussen ist dank seines sechsten Platzes von Australien immerhin WM-Zehnter. Aber wo ist der tolle Speed des Haas-Rennwagens aus den Wintertests hingekommen? Da schienen die in edlem Schwarz antretenden Amerikaner locker vierte Kraft zu sein.

Teamchef Günther Steiner sagt zum heiklen Zusammenspiel zwischen Chassis und Pirelli-Reifen: «Wenn ich die Temperaturkurve der Reifen ansehe, dann muss ich gar nicht mehr in der Tabelle nachgucken, wo wir stehen. Pirelli hat die Konstruktion der Reifen geändert, die Lauffläche ist dünner geworden, die Hitze wird weniger nachhaltig gespeichert. Dazu kommt, dass wir die Reifen nicht mehr so aufheizen dürfen wie im letzten Jahr.»

«Wir wissen, dass wir bei Haas ein gutes Auto haben. Das hat sich bei den Wintertests in Barcelona gezeigt. Aber wenn die Reifen erst mal anfangen zu körnen, dann rutschen unserer Fahrer hilflos herum. Wenn die Walzen nach wenigen Runden in diese Phase gelangen, dann ist es schwierig bis unmöglich, da wieder rauszukommen. Alle haben Schwierigkeiten mit den 2019er Reifen. Einige Teams bekommen das besser hin, wir sind in diesem Bereich die Schlechtesten, dann ist im Rennen nur noch Williams hinter uns. Die Ausgangslage ist simpel: Wenn andere mit dem Pirelli umgehen können, dann muss das für uns auch möglich sein.»

Romain Grosjean behauptet keck: «Wir haben von allen Teams im Mittelfeld die beste Basis. Der ganze Abtrieb ist da, aber was nützt der, wenn wir die Reifen nicht zum Arbeiten bringen? Ich weiss, dass unser Auto mehr Abtrieb erzeugt als die Fahrzeuge einiger Gegner. Und doch bringen sie die Walzen zum Arbeiten. Also muss es an etwas Anderem liegen als am Abtrieb.»

Der Genfer weiter: «Wir wissen, was wir in Barcelona können, das haben wir im Testwinter bewiesen. Ich hoffe, wir können diese Leistung wiederholen und verstehen, wieso unser Speed verpufft ist.»

Haas bringt zahlreiche Neuheiten nach Katalonien. Grosjean: «Jeder hat Neues im Gepäck. Einige bringen so viele Verbesserungen, dass wir schon fast von einem B-Modell sprechen könnten.»

Der 33jährige Grosjean ist guter Dinge: «Barcelona ist mit seinen schnellen Bögen und flinken Richtungswechseln ein Kurs, der tüchtig Energie in die Reifen knetet. Von daher mache ich mir um die Reifentemperaturen auf dieser Bahn keine grossen Sorgen. Im Winter haben wir dort bei tieferen Temperaturen die Walzen prima ins Arbeitsfenster gebracht, also gehe ich davon aus, dass wir das am kommenden Wochenende auch schaffen.»

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