Brasilien-GP ab 2020 wieder in Rio de Janeiro
So soll der neue Rundkurs von Rio aussehen Rio de Janeiro City Hall
Im nächsten Jahr soll die Formel 1 erstmals seit 1989 wieder in Rio gastieren, wie Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro am Mittwoch an einer Pressekonferenz verkündete. Demnach wird die Königsklasse in diesem Jahr zum vorerst letzten Mal auf dem Rundkurs von Interlagos unterwegs sein, der seit 1990 zum WM-Kalender gehört.
Der Brasilien-GP findet seit 1973 im Rahmen der Formel-1-WM statt, die ersten fünf WM-Läufe sowie die Rennen von 1979 und 1980 gingen auf dem Autódromo José Carlos Pace über die Bühne, bevor der GP-Zirkus für 1978 und von 1981 bis 1989 zum Autódromo Internacional Nelson Piquet in Rio de Janeiro zog. Seit 1990 stellt die Formel 1 ihre Zelte bis heute wieder jährlich in Interlagos auf, doch bald soll eine neue GP-Piste hinzukommen.
Weil der alte Rio-Rundkurs in Jacarepagua der Anlage für die Olympischen Spiele in 2016 weichen musste, muss nämlich eine neue Strecke errichtet werden. Diese soll den Namen der GP-Ikone Ayrton Senna tragen und in sechs bis sieben Monaten im Deodoro-Bezirk gebaut werden. Ein entsprechender Vertrag wurde von Bolsonaro mit Wilson José Witzel, Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro sowie Bürgermeister Marcello Crivella unterzeichnet.
Um den Streckenbau soll sich das renommierte Konstruktionsunternehmen von Hermann Tilke kümmern. Ab 2021 soll auch die MotoGP in Rio unterwegs sein.
«Die Formel-1-Verantwortlichen wollen den Brasilien-GP behalten, doch São Paulo ist wegen der Finanzierung und der Schulden nicht praktikabel. Die neue Strecke soll in sechs oder sieben Monaten entstehen. Die Hotelbranche wird sich freuen, genauso wie die Wirtschaft, denn durch das Formel-1-Projekt werden sechs bis siebentausend neue Jobs geschaffen. Das ist gut für Rio de Janeiro und für Brasilien», erklärte der Präsident.