Qualifying Le Castellet: Lewis Hamilton erobert Pole!
Lewis Hamilton sicherte sich die Pole
Es dauerte nicht lange, bis sich der Circuit Paul Ricard in Le Castellet zu Beginn des Qualifyings zum Frankreich-GP füllte. Haas-Pilot Romain Grosjean musste denn auch seinen ersten schnellen Versuch abbrechen, während F1-Urgestein Kimi Räikkönen neben die Strecke geriet. Die Protagonisten von Mercedes und Ferrari liessen sich dennoch rund fünf Minuten Zeit, bevor sie sich erstmals auf der Piste blicken liessen.
Kaum waren Charles Leclerc, Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Valtteri Bottas auf der Bahn, ging der Spitzenkampf richtig los. Erst setzte sich Leclerc an die Spitze, während sich Vettel hinter ihm einreihte, dann legte Bottas eine um sechs Hundertstel schnellere Bestmarke vor, die Leclerc mit 1:30,647 min wieder unterbot. Bottas konterte und schaffte es diesmal rund eine Zehntel schneller als der Monegasse um den 5,842 km langen Rundkurs.
Auch Hamilton war schneller als das Ferrari-Talent, allerdings fehlten ihm sechs Hundertstel auf seinen Teamkollegen, weshalb sich der fünffache Weltmeister auf der zweiten Position einreihte. An dieser Reihenfolge änderte sich im Q1 nichts mehr – auch Leclerc konnte sich bis zum Ende des ersten Qualifying auf dem dritten Platz halten. Die Top-3 trennte weniger als eine Zehntel.
Dahinter folgten nach den ersten 18 Minuten Nico Hülkenberg, Daniel Ricciardo, Sergio Pérez, Kimi Räikkönen, Lando Norris, Carlos Sainz und Vettel auf den weiteren Top-10-Rängen. Auch Pierre Gasly, Kevin Magnussen, Antonio Giovinazzi, Verstappen und Albon schafften den Sprung ins Q2. Für Daniil Kvyat (P16) – der wie George Russell wegen der Überschreitung des Motorenteile-Kontingents noch zurückversetzt wird – , Romain Grosjean (P17), Lance Stroll (P18), Russell (P19) und Robert Kubica (P20)war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.
Q2: Aus für Kimi Räikkönen und Nico Hülkenberg
Im zweiten Qualifying versuchten gleich mehrere Fahrer ihr Glück auf den mittelharten Reifen: Neben den schnellen Silberpfeilen waren auch die Renner von Leclerc, Vettel, Sainz und Verstappen mit der gelb markierten Mischung unterwegs. Verstappens Red Bull Racing-Teamkollege Pierre Gasly rückte hingegen erneut auf den weichen C4-Gummis aus.
Die Abstände fielen nach dem ersten Q2-Versuch deutlich grösser aus: Hamilton setzte sich mit 1:29,520 min und damit einem neuen Streckenrekord an die Spitze. Und Bottas fehlten zu diesem Zeitpunkt fünf Zehntel auf seinen Teamkollegen. Leclerc, der sich zunächst auf dem dritten Platz einreihte, war bereits mehr als neun Zehntel langsamer als der WM-Leader.
Die Zeitenjagd ging natürlich gleich weiter, und auch Norris sowie die beiden Renault-Werksfahrer Hülkenberg und Ricciardo wählten die gelb markierten Medium-Reifen, um sich für den Rennstart zu rüsten – wir erinnern uns: Die ersten Zehn auf der Startaufstellung werden den GP auf jenen Gummis in Angriff nehmen müssen, auf denen sie ihre schnellste Q2-Zeit aufgestellt haben.
Bottas liess nicht locker und legte mit 1:29,437 min eine neue Bestzeit vor, die 83 Tausendstel schneller als die vorherige Bestmarke seines Nebenmanns war. Verstappen durfte sich im Gegensatz zum Silberpfeil-Star ärgern, denn seine schnellste Rundenzeit von 1:30,572 min wurde gestrichen, da er in Kurve 6 die Piste verlassen hatte. Der Niederländer fand seine eigene Antwort darauf und schaffte mit 1:30,099 min eine neue persönliche Bestzeit.
Albon (P11), Räikkönen (P12), Hülkenberg (P13), Pérez (P14) und Magnussen (P15) durften unter die Dusche, während Bottas, Vettel, Hamilton, Leclerc, Norris, Verstappen, Sainz, Ricciardo, Giovinazzi und Gasly den Sprung ins Top-10-Stechen schafften.
Q3: Hamilton wieder vorn
Zur letzten Zeitenjagd rückten die Top-10-Kandidaten wieder auf den weichsten Reifen aus und nach den ersten schnellen Versuchen belegte Hamilton mit 1:28,448 min die Spitzenposition. Bottas war knapp eineinhalb Zehntel langsamer und dahinter reihte sich Leclerc mit bereits mehr als eine halbe Sekunde Rückstand ein. Vettel, der auf seiner schnellen Runde sowohl in der ersten als auch in der sechsten Kurve patzte, steuerte gleich wieder die Box an, sodass er sich nach der ersten Q3-Runde mit dem neunten Platz begnügen musste.
Dem Heppenheimer blieb allerdings noch eine Chance, die er natürlich auch zu nutzen versuchte. Er rückte vor seinem Teamkollegen und hinter dem Mercedes-Duo aus. Hamilton verbesserte die Bestmarke in der Folge auf 1:28,319 min, womit er sich nach 2018 erneut wieder die Pole sicherte. Sein Teamkollege konnte sich nicht verbessern, deshalb reihte er sich auf dem zweiten Platz ein. Leclerc, Verstappen, Norris, Sainz, Vettel, Ricciardo, Gasly und Giovinazzi folgten auf den weiteren Top-10-Rängen.