Charles Leclerc, Ferrari: «Mehr lag heute nicht drin»
Charles Leclerc mit Polesetter Lewis Hamilton
Zum Ende des Qualifyings auf dem Circuit Paul Richard in Le Castellet fehlten Charles Leclerc dann doch knapp sechseinhalb Zehntel auf Polesetter Lewis Hamilton. Von dessen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas, der die zweitschnellste Runde drehte und damit die erste Startreihe komplettiert, trennten ihn immerhin noch dreieinhalb Zehntel.
Trotzdem erklärte der 21-jährige Ferrari-Star nach der Zeitenjagd zum Frankreich-GP sichtlich zufrieden: «Ich bin ziemlich glücklich mit meiner Runde. Mein Schwachpunkt in den vergangenen Rennen war es, das Auto im Q3 ins richtige Arbeitsfenster zu bringen. Ich habe wirklich hart daran gearbeitet und bin sehr happy, dass sich das an diesem Wochenende positiv ausgewirkt hat. Meine entscheidende Q3-Runde fühlte sich gut an, obwohl der ständig wechselnde Wind das Ganze nicht einfacher gemacht hat und ich dadurch besondres in den Kurven 8 und 9 viel Zeit verloren habe.»
«Aber abgesehen davon war es eine gute Runde und das Auto fühlte sich im richtigen Moment gut an. Das macht mich sehr glücklich, auch wenn es diesmal leider nicht ganz gereicht hat. Wir müssen weiterhin hart arbeiten, denn der Rückstand ist immer noch sehr gross, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir diesen irgendwann aufholen können. Wir haben diesmal auf jeden Fall das Bestmögliche erreicht, mehr lag heute nicht drin», fügte der Monegasse an.
Mit Blick aufs Rennen fügte Leclerc an: «Das wird sicherlich schwierig, denn das Renntempo von Mercedes sah am Freitag unglaublich stark aus. Ein guter Start ist deshalb umso wichtiger. Danach müssen wir schauen, was passiert. Wenn ich gut wegkomme, wird es natürlich leichter, vorne dran zu sein, es wird aber sicherlich kein einfaches Rennen.»
Während des Rennens bat der Ferrari-Aufsteiger über Funk, seinem vor ihm fahrenden Stallgefährten Sebastian Vettel Beine zu machen, um es noch rechtzeitig über die Linie zu schaffen, um einen letzten Versuch zu starten. Da liegt die Frage nahe: Hatte der Deutsche das Abschlusstraining seines jungen Teamkollegen kompromittiert? «Nein, überhaupt nicht», korrigierte Leclerc eilends. «Zwei Mal war ich einfach zeitlich knapp dran, und das war der einzige Grund, warum ich das Team bat, ihn anzutreiben. Ich wollte sicherstellen, dass ich die Start-Ziel-Linie noch rechtzeitig erreiche», fügte er an.