Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel (7.): «Mercedes ist weit weg»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel erlebte in Frankreich ein enttäuschendes Top-10-Qualifying. «Ich war mit beiden Q3-Versuchen nicht zufrieden, weil ich den Grip nicht mehr gespürt habe», erklärte der Ferrari-Star hinterher.

Sebastian Vettel musste zum Schluss des Abschlusstrainings in Le Castellet noch einmal alles geben – denn seinen ersten Versuch beendete der Heppenheimer nicht einmal. Der Grund: Vettel konnte nach der neunten Kurve nicht hochschalten, verlor zu viel Schwung und Zeit, und entschied sich deshalb, wieder an die Box abzubiegen. Zum Schluss rückte er noch einmal aus, doch am Ende musste er sich mit dem siebten Platz begnügen – während sein junger Teamkollege Charles Leclerc den dritten Startplatz eroberte.

Was war passiert? «Insgesamt war es ein Auf und Ab, in manchen Runden hatte ich ein gutes Gefühl, in anderen wieder nicht – vor allem im letzten Abschnitt hat sich das Auto nicht so angefühlt, wie in anderen Teilen des Qualifyings, ich konnte nicht den gleichen Grip spüren. Wir müssen nun schauen, woran das lag», berichtete der vierfache Weltmeister. «Ich weiss nicht, warum ich beim ersten Versuch in der neunten Kurve nicht in den vierten Gang hochschalten konnte. Dadurch habe ich auf jeden Fall so viel Schwung und Zeit verloren, dass es keinen Sinn gemacht hätte, die Runde zu beenden», erklärte er.

«Ich weiss nicht, warum ich im Q3 kein gutes Feeling für das Auto hatte. Das ist natürlich schade, denn das Auto ist besser, als es der Startplatz vermuten lässt. Es ist auch schade, dass es ausgerechnet im Q3 passiert ist und nicht in den Teilen davor. Aber so lief es nun einmal», seufzte Vettel, machte sich aber auch Mut: «Ich freue mich aufs Rennen, denn da sollte es besser laufen, das Renntempo sieht besser aus, deshalb glaube ich, dass wir es mit Red Bull Racing aufnehmen können. Mercedes ist definitiv weit weg, aber das morgige Rennen ist lang, mal schauen, was passieren wird.»

Im vergangenen Jahr pflügte sich Vettel in Le Castellet durchs Feld – macht das Mut für den morgigen Grand Prix? «Wenn ich so viele Leute wie im vergangenen Jahr überhole, dann gewinne ich», lachte der 52-fache GP-Sieger. «Es wird sicher schwierig, die Reifen am Leben zu halten», fügte er etwas ernster an. «Deshalb müssen wir erst einmal schauen, was passiert. Aber ich bin mir sicher, dass ich morgen ein besseres Feeling haben werde.»

Und was sagt Vettel zu den beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Carlos Sainz, die auf den Startplätzen 4 und 5 und somit vor ihm losfahren werden? Werden die beiden Woking-Renner ein leichtes Ziel für den schnellen 31-Jährigen? «Nein, das würde ich nicht sagen», winkt Vettel vor laufender Kamera ab. «Sie haben das ganze Wochenende ein gutes Tempo gezeigt, es wird also nicht einfach. Aber ich denke, wir sind schneller.»

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