Jolyon Palmer: «Rückschlag für Valtteri Bottas»
Valtteri Bottas gratuliert seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton zum Silverstone-Sieg
Beim neunten Formel-1-Kräftemessen des Jahres auf dem Red Bull Ring konnte Valtteri Bottas noch den WM-Rückstand auf seinen Teamkollegen um fünf Zähler verringern. Doch beim darauffolgenden Rennen auf dem Silverstone Circuit hatte der Brite wieder die Nase vorn, womit er seinen Vorsprung auf 39 Punkte aufpolsterte.
«Das war ein wichtiges Ergebnis», hält Jolyon Palmer in seiner Kolumne auf «BBC.com» mit Blick auf die WM-Tabelle fest, und rechnet vor: «Zwei Wochen zuvor konnte Valtteri in Österreich die Führung von Lewis auf 31 Punkte drücken. Hätte er seinen Teamkollegen auch in Grossbritannien geschlagen, dann würde sein Rückstand nunmehr 25 Punkte und damit genau so viel betragen, wie es für einen Sieg gibt.»
«Mit der Pole, die er sich am Samstag erkämpfte, war er auch auf dem besten Weg dazu. Dennoch gewann am Ende wieder einmal Hamilton, und dank der schnellsten Rennrunde, die er in der letzten Rennrunde drehte, liegt er nun wieder 39 Punkte vor dem Finnen», fügt der Brite an, und betont: «Für Bottas war es ein herber Rückschlag. Er hatte bisher insgesamt eine gute Saison, doch Hamilton ist einfach zu gut.»
Man könne sich nur schwerlich vorstellen, dass Bottas wieder an den fünfmaligen Weltmeister herankommen werde, ist Palmer überzeugt. Er betont aber auch: «Man darf nicht vergessen, dass Valtteri ein Spitzenpilot ist, der seinen Platz an der Spitze der Formel 1 verdient hat, indem er seinen damaligen Williams-Teamkollegen Felipe Massa konstant in den Schatten gestellt hat. Auch jetzt macht er einen sehr guten Job – seine Pole in Silverstone war bereits die vierte in den zehn bisherigen Saisonläufen – das ist keine schlechte Statistik.»
Allerdings lasse Bottas’ Statistik bei der Umsetzung der Pole in einen Rennsieg zu Wünschen übrig, so der 28-Jährige: «Von diesen vier Pole-Positions fuhr er nur einmal zum Sieg – im Strassenrennen von Aserbaidschan. Und auch den musste er sich hart erkämpfen – er konnte sich sowohl in den ersten Kurven als auch in den letzten Runden gegen den Druck seines schnellen Teamkollegen behaupten.»